Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Schuld und Sühne (3. Teil)
Vorlage: Schuld und Sühne (Преступление и наказание Prestuplenije i nakasanije) (Roman, russisch)
Bearbeitung (Wort): Helly Petersen, Walter Ohm
Komposition: Mark Lothar
Regie: Walter Ohm
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Maria Nicklisch Marianne Kehlau Else Wolz Marianne Brandt Gertrud Kückelmann Ernst Schlott Peter Lühr Hanns Stein Ernst Rotmund Bum Krüger Hans Bouterweck Walter Hilbring
Der Petersburger Student Rodion Romanowitsch Raskolnikoff beraubt eine Pfandleiherin und deren Schwester. Danach erschlägt er beide. Nach dem Mord stellt er sich die Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht. Denn wenn es keinen Gott gibt, dann ist der Mensch nur seinem Gewissen verantwortlich, glaubt er. Die Dirne Ssonjia ermutigt ihn, sich dem Gericht zu stellen. Er befolgt ihren Rat und setzt sich mit dem Richter auseinander. Diesem erklärt er, daß nicht alle Menschen gleich sind, daß es gewöhnliche und außergewöhnliche gibt und daß die Mittel, deren sich die Menschen bedienen, um an ihr Ziel zu gelangen, ebenfalls unterschiedlich sind. So habe auch Napoleon seinen imperialistischen Ruhm nur erlangen können, indem Hunderttausende auf dem Schlachtfeld starben. Also schlummere auch in ihm ein Napoleon. Obgleich Raskolnikoff den Mord einwandfrei begründet, ist er von seiner Schuld überzeugt. Er weiß, daß er kein außergewöhnlicher, sondern nur ein gewöhnlicher Mensch ist. Ssonjia schließlich weist ihm den Weg aus seiner Verzweiflung. Sie folgt ihm nach Sibirien und beginnt mit ihm ein neues Leben (s. Kindlers Literaturlexikon).
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk
- Erstsendung: 11.04.1949 | 81'00
In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar