ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Helium
Vorlage: Helium (Roman)
Bearbeitung (Wort): N. N.
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Schulz
Regie: Gerd Beermann
Die Weiterentwicklung der Atomspaltung läßt es denkbar erscheinen, daß eine Erdkatastrophe nicht erst durch einen kriegsmäßigen, sondern bereits durch einen versuchsmäßigen Einsatz moderner Waffen eintritt. Im Jahre 1949 tauchten in der Weltpresse Nachrichten über eine Heliumbombe auf, die der bis jetzt bekannten Plutoniumbombe an Wirkung tausendfach überlegen sein soll. Über die möglichen Konsequenzen der versuchsweisen Zündung einer solchen Bombe sind sich die Physiker nicht einig. Ein Teil von ihnen hält es für nicht ausgeschlossen, daß sich die Kettenreaktion beim Explodieren der Bombe auf den Wasserstoff der Luft und des Wassers ausdehnt. Das wäre das Ende für das Leben auf unserer Erde. In seinem Roman und Hörspiel "Helium" behandelt Ernst von Khuon-Wildegg diese erschreckende Möglichkeit der neuen Physik. Die Hauptrolle spielt die Heliumversuchsbombe XZ1. Sie hat Raketenantrieb und wird von einem Startplatz im Stillen Ozean abgeschossen. Ihr Flugweg zu einer vorher geräumten, 5000 km entfernteren Koralleninsel und ihre Flugzeit von 56 Minuten sind vorher genau berechnet. Mehrere hundert Seemeilen von dem Ziel liegt eine Beobachtungsflotte mit dem Befehlsstab für die Durchführung des Versuchs mit Wissenschaftlern, Zeitungsleuten und Rundfunkreportern. In der 44. Minute des Fluges folgt die Rakete nicht mehr einwandfrei der durch Radargerät übermittelten Lenkung. Ein Seitenruder ist etwas verklemmt. Von jetzt an überstürzen sich die Ereignisse. Die blinde Technik, ein zehn Meter langes Metallrohr mit Zündern und Ladungen im Innern, ist nicht mehr fest in der Hand der Menschen. Wird es noch einmal gelingen, die kaum vorstellbare Gefahr abzuwenden?