ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Lilofee
Vorlage: Lilofee (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): N. N.
Technische Realisierung: Heinz Petersen
Regie: Ludwig Cremer
Manfred Hausmann hat das Volkslied von der schönen Lilofee, die den Wassermann freit, mit behutsamer Hand zu einem Geschehen geformt, das sich in einer ganz alltäglichen Umwelt begibt. Aber nichts ist da, das uns von der seltsam lebensfernen und empfindsamen Figur der Lilofee ablenken könnte, die des Herrn Smolk von Brake Eheweib wird, weil sie die Schmerzen irdischer Liebe nicht zu ertragen vermag. Und die nach einem kurzen mitternächtlichen Besuch bei der Mutter - ein Jahr später - , bei welcher sie die ganze Süße und Eindringlichkeit der menschlichen Liebe an sich erfährt, in das milde Reich des Wassers zurückkehrt, weil dort ihr Kind nach ihr weint. Durch die Einflechtung einer Liebeshandlung erfährt die schlichte Ballade eine seelische Vertiefung und dichterische Ausdeutung, die ergreifend ist.