ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Einer zahlt seine Schuld
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Fritz Koch, Anne Domernicht
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Man sollte nicht mehr Zeitung lesen! Es stehen ohnehin genug unerfreuliche Dinge darin. Aber die folgende Notiz würde Ihnen die Laune bestimmt für mehrere Tage verderben. An versteckter Stelle war eines Tages zu lesen: "Die Staatsschulden betragen, umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, etwa 6.000 DM." - Dies las Herr Kellinghusen, Handwerksmeister seines Zeichens, und kam zu dem völlig unerwarteten Entschluß: man müßte diese Schuld bezahlen! Aber wie? Die Göttin Fortuna hilft allen, die wirklich wollen. Auch hier griff sie ein und bedachte unseren braven Handwerker mit einem nicht unbeträchtlichen Totogewinn. Ein Bündel Geld in der Brieftasche, wandert Kellinghusen von Amt zu Amt, um seine und seiner Frau "private" Schuld an den Staat zu begleichen. Man reicht ihn von einer Dienststelle zur anderen, höher und höher steigt er empor, bis er an der Spitze landet. Niemand geht auf seinen Wunsch ein, nirgends findet er Verständnis. Zwar kann er seine Schuld bezahlen, aber der Staat darf diese Zahlung nicht annehmen.