ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Radium
Vorlage: Radium (Roman)
Bearbeitung (Wort): Günter Eich
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Anne Zwolle
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Nicht um die heilende, sondern um die zerstörende Kraft des Radiums geht es heute in Günter Eichs Hörspiel. Stärker noch als das strahlende Element ist die zerstörende Kraft in den Menschen selber, die in dem neuen Stoff nicht den Helfer, sondern nur einen "Warenbestand" sehen. Auch hier - wie in dem umstrittenen Hörspiel "Träume" - offenbart sich wieder Günter Eichs skeptische, ja pessimistische Einstellung zum Menschen. Auch hier die Hoffnungslosigkeit, die wohl am klarsten am Schluß des Hörspiels ausgedrückt ist: "Noch mehr wird die Erde uns geben: die Kräfte der Gezeiten und der Strömungen des Meeres. Aber nicht zu geben vermag sie unserem Herzen die Verwandlung, und nur mit neuer Schuld belädt uns das."