ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Das Gesicht im Schatten (4. Teil)
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Jannina Jaeger Hansing
Technische Realisierung: Roland Seiler
Regie: Bernd Lau
Sara Hiller leidet nach einem Selbstmordversuch unter einem beinahe vollständigen Gedächtnisverlust - nur in ihre Kindheit führt ein dünner Erinnerungsfaden. So erkennt sie ihre Schwester Ingrid wieder, aber an Olle Hiller, den sie vor einem halben Jahr geheiratet hat, kann sie sich nicht mehr erinnern. Sara hat keine Erklärung für ihren Selbstmordversuch. Nach Aussage ihrer Bekannten und Verwandten hat sie bisher ein ruhiges, sorgenfreies, nach ihrer Heirat sogar "glückliches" Leben geführt. Nach Ansicht der Ärzte muß ihrem Selbstmordversuch ein schwerer Schock vorausgegangen sein, der jetzt ihr Gedächtnis blockiert. Schon einmal, als kleines Mädchen, hat Sara einen Schock erlitten: damals verunglückten ihre Eltern bei einem Autounfall tödlich. Gibt es eine Verbindung zwischen dem Ereignis damals und dem Gedächtnisverlust heute? Aber aus welchem Grund wurde Sara an den Tod ihrer Eltern erinnert? Ehe die ermittelnden Beamten die Zusammenhänge zwischen damals und heute begreifen und einen Blick hinter die Fassade bürgerlichen Wohlverhaltens werfen können, hinter der - wie so oft - Geld die persönlichen Beziehungen und Auseinandersetzungen bestimmt, ist aus der psychisch Kranken, der nur schwer zugänglichen Sara, ein unglückliches Opfer geworden. Per Lindeberg setzt bekannte Krimi-Motive und Effekte zu einer spannenden Handlung zusammen; allerdings kommt es ihm nicht in erster Linie auf die Aufklärung eines Verbrechens an. Vielmehr spürt er den gesellschaftlichen und vor allem psychologischen Ursachen von Kriminalität nach, er bringt seine Figuren in Situationen, in denen scheinbar zwangsläufig Kriminalität entsteht.