Originalhörspiel

Autor/Autorin: Danielle Collobert, Uccio Esposito Torrigiani

Diskurs

übersetzt aus dem Französischen

Übersetzung: Eugen Helmlé
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann
Regieassistenz: Wolf Quiel

Regie: Raoul Wolfgang Schnell

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lina CarstensA - Stimme einer sehr alten Bäuerin
    Elke RoesslerB - Stimme eines 12-jährigen Mädchens
    Ursula LangrockC- Stimme einer 40-jährigen Frau
    Carla GiovanazziD - Stimme einer türkischen Gastarbeiterin zwischen 35 und 40 Jahren
    Almut EggertE - Stimme einer 30-jährigen Frau
    Angelika BenderF - Stimme eines jungen Mädchens
    Edith Schultze-WestrumG - Stimme einer alten Frau

Das Hörspiel "Diskurs" besteht aus acht Elementen, nämlich sieben Frauenstimmen sowie einer Reihe von Geräuschen. Jedes Element ist in numerierte Sequenzen aufgegliedert. (Zitat) Jede der Frauenstimmen hat ein eigenes "Gesicht", d.h. ist von sechs anderen jeweils verschieden. Man hört die Stimme einer alten Bäuerin, "die eindeutig unkorrekt ist und hat einen ausgesprochen dialektgefärbten Akzent", die andere, ein 10-12-jähriges Mädchen "ahmt aggressiv die mütterliche Standpauke nach", man hört die Stimme einer 40-Jährigen, "die mit manischer Hartnäckigkeit in ihrer Erinnerung die Spuren eines Ereignisses sucht", es gibt auch eine fröhliche Stimme, die einer Gastarbeiterin, und man hört die Stimme einer 30-jährigen Arbeiterin, "eine zerbrechliche Stimme, die ungeschickt versucht, sich Sicherheit zu geben, zerrissene, unbestimmte Rede, häufiger Tonwechsel", und schließlich hört man die Stimme eines jungen Mädchens am Rande des Wahnsinns und die einer alten Frau, "die sich im Fluß eines Gesprächs verliert, das überall und nirgends hinführt." Das Ensemble dieser Stimmen, das unverbindliche direkte Nebeneinander, die dadurch vermittelte Bezugslosigkeit, die doch Beziehung(en) ausdrückt, verschärft jeweils den Ausdruck der Stimmen bzw. vermittelt das Gefühl großer Einsamkeit.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk 1976
  • Erstsendung: 21.10.1976 | 42'40

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