Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Bruno Gluchowski
Der Durchbruch
Vorlage: Der Durchbruch (Theaterstück/Drehbuch)
Bearbeitung (Wort): Bruno Gluchowski
Regie: Eduard Hermann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Kaspar Brüninghaus Wilm Holtkamp Käte Kortenkamp Frau Holtkamp Hanns Ernst Jäger Kaju Budczinski Margot Ziegler Frau B. Wilm Böckenholt Ernst Brauckhoff Ingeborg Schlegel Seine Frau Anna Johanna Koch-Bauer Mutter Brauckhoff Jürgen von Manger Albert Dannert Kurt Beck Karl Osthus Theo Pöppinghaus Bernhard Kötter Eugen Lundt Matthes Weber Karl Brückel Vadder Schröer Dieter Köhler Martin, sein Sohn Robert Neugebauer Wettkontrolleur Nowak Herbert Hennies Steiger Wiemers Alf Marholm Betriebsführer Engelmann Kurt Meister Direktor Steinhoff u.a.
Das Hörspiel, in dem Bruno Gluchowski ein Erlebnis aus dem Alltag der Menschen im Ruhrkohlenbergbau schildert, hat eine besondere Vorgeschichte. Im Jahre 1938 sandte Bruno Gluchowski, ein Dortmunder Bergmann, dem Filmschauspieler Mathias Wiemann das Manuskript eines Filmes zu. Es erzählte in der Haupthandlung von der Kameradschaft einer durch ein Grubenunglück eingeschlossenen Bergmannsgruppe, es wollte aber auch das andere, stillere Leben der Ruhrbergleute zeigen, ihren Alltag und ihre kleinen Freuden. Mathias Wieman fuhr nach Dortmund und lebte dann wochenlang an der Seite des unbekannten Bergmanns. Schließlich war das Drehbuch fertig - ein Buch, das die Wahrheit nicht scheute. Aber damals sah es nicht sehr günstig mit dem Nachwuchs für den Bergbau aus, und schließlich lehnte Dr. Goebbels den Filmplan ab. 1953 erinnerte sich Wieman an den Bergmann Bruno Gluchowski, und das Drehbuch von 1938 wurde zum Manuskript eines Hörspiels.
Weitere Informationen
Bruno Gluchowski (1900-1985) arbeitete als junger Mann
im Bergbau und nahm 1922 aktiv an der Niederschlagung
des Kapp-Putsches teil. Wegen seiner Mitgliedschaft im
Bund Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller erhielt er
unter den Nationalsozialisten Schreibverbot. Nach dem
Zweiten Weltkrieg arbeitete er wieder unter Tage, dann
bis zu seiner Pensionierung als Sozialangestellter einer
Zeche. Bruno Gluchowski war eine der führenden Persönlichkeiten
in der Dortmunder „Gruppe 61“.
Günter Westerhoff, geboren 1923 in Essen, arbeitete als
Schlosser 41 Jahre auf Zechen und in verschiedenen
Betrieben. In Zeitschriften und Anthologien veröffentlichte
er Lyrik und Prosa. 1978 erschien sein Band „Vor
Ort - Gedichte und Erzählungen eines Arbeiters“. Von 1961-
1967 war er Mitglied der „Gruppe 61“. 1980 erhielt Günter
Westerhoff den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der
Stadt Mülheim an der Ruhr. (Biographische Angaben des WDR von 2008 anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung)
Der WDR, bei dem das Hörspiel 1954 entstanden ist, hatte das
Originalsendeband gelöscht. Eine Privatkopie der Ursendung fand sich
im Besitz des Sohnes von Gluchowski. Sie wurde im Tontrickstudio des
WDR kopiert und aufbereitet.
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk
- Erstsendung: 16.11.1954 | 71'39
Veröffentlichungen
- CD-Edition: LWL-Medienzentrum für Westfalen 2011