ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Hermann Moers

Diogenes stirbt


Technische Realisierung: Günter Genz, Lieselotte Engstner


Regie: Horst Loebe

Seit Jahren lebt der alte Mann mit seiner Frau in dem primitiven, selbstgezimmerten Häuschen, das er einmal seinem Sohn vererben wollte. Aber der Sohn ist tot, das Häuschen macht nur Arbeit und wird allmählich immer baufälliger. Tochter, Schwiegersohn und Schwägerin liegen den beiden Alten ständig in den Ohren, die augenblickliche Bausituation auszunutzen, das Häuschen zu verkaufen und in eine Neubauwohnung zu ziehen. Ringsherum entstehen neue Hochhäuser, die Stadt braucht den Baugrund, sie bietet einen annehmbaren Preis. Aber der alte Mann bleibt störrisch. Bulldozer lärmen um ihn herum, der Bauunternehmer bedrängt ihn, die Familie hält ihn für verrückt. Aber er weigert sich verbissen, sein Grundstück zu verlassen. Ein Einsiedler, verbittert und fehl am Platze in einer Welt der Verbraucher und Gleichgemachten, kämpft er einen sinnlosen Kampf - und stirbt. Und schon nähern sich die riesigen Bulldozer dem Häuschen, um diesen Schandfleck inmitten einer modernen Hochhaus-Welt endgültig zu beseitigen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Werner HinzDer Mann
Ehmi BesselDie Frau
Maria HäusslerTochter
Claus EberthSchwiegersohn
Elisabeth WiedemannSchwägerin
Walter JokischSchwager
Friedrich W. BauschulteArchitekt
Martin HirtheBaurat
Klaus NägelenPfarrer
Lothar BlumhagenReporter


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Norddeutscher Rundfunk 1968

Erstsendung: 18.01.1969 | 40'36

Darstellung: