ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel
Wie einem Menschen zumute ist (1. Teil)
Regie: Curt Goetz-Pflug
Der ukrainische Bauernbursche Aljoscha hat die Besetzung der Ukraine durch die Deutschen zunächst wie eine Befreiung empfunden. Er meldet sich freiwillig zum Arbeitseinsatz nach Deutschland, um nach Kriegsende als freier Bauer auf eigenem Boden wirtschaften zu können. Genau das haben die Deutschen nach dem Einmarsch versprochen. Aber schon auf dem Transport erlebt Aljoscha die ersten Enttäuschungen. In Deutschland wird er in eine Baracke gepfercht, schläft auf schlechtem Stroh, lebt unter Bedingungen, die viele Schicksalsgenossen zum Hass treiben. Aljoscha, der Freiwillige, muss das diffamierende Abzeichen des Ostarbeiters tragen und wird zur Arbeit in einen Rüstungsbetrieb abgestellt. Schließlich kommt er auf einen thüringischen Bauernhof, doch auch hier lebt Aljoscha nicht frei. Am Kriegsende erscheinen die Amerikaner. Für kurze Zeit sind die befreiten Fremdarbeiter die Herren des Dorfes. Dann kommen die Russen, ihre Landsleute. Der russische Offizier beruhigt Aljoscha und den Bauern, bei dem er gearbeitet hat: "Bei uns in der Sowjetunion hat jeder seinen freien Willen." Aber ähnliche Worte hatte Aljoscha schon einmal gehört.