ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Schach von Wuthenow
Erzählung aus der Zeit des Regiment Gendarmes
Vorlage: Schach von Wuthenow (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Dieter Meichsner
Komposition: Kurt Heuser
Regie: Curt Goetz-Pflug
Berlin, Anfang des 19. Jahrhunderts: Die schöne verwitwete Josephine von Carayon bewirtet Herren des berühmten Regiments Gensdarmes, unter ihnen Rittmeister Schach von Wuthenow. Schach gilt als aussichtsreicher Bewerber um die Hand der Witwe. Es werden bereits Wetten abgeschlossen, ob es wirklich zur Hochzeit kommen wird. Der "schöne Schach" ist nicht der Typ, der sich einfach über die Meinung der Gesellschaft hinwegsetzen würde. Josephine hat eine Tochter, Victoire, die als junges Mädchen an Pocken erkrankt war und nun zwar immer noch sehr reizvoll, aber doch leicht entstellt ist. Die Gesellschaft bezweifelt, dass Schach es wagen würde, sich mit ihr bei Hofe zu zeigen, falls er die Mutter heiraten sollte. Schach, der an einem Abend, als er zufällig mit Victoire allein war, den Kopf verlor und das junge Mädchen verführt hat, wird von Josephine aufgefordert, dieses unhaltbare Verhältnis zu legalisieren. Die Hochzeit findet statt, Schach hat Victoires Ehre wieder hergestellt. Doch er erschießt sich am Hochzeitstag aus Furcht vor dem Spott der Gesellschaft. Ein Opfer einer Welt des Scheins, deren Moralbegriffe längst fragwürdig geworden sind.