 Hörspielbearbeitung
 Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin: 
    Marie von Ebner-Eschenbach
    
Das Gemeindekind (4. Teil)
  Vorlage: Das Gemeindekind (Roman)
  
  Bearbeitung (Wort): Götz Fritsch
  
  Komposition: Otto Lechner
  
  
  
  
  Technische Realisierung: Stefan Wirtisch, Katharina Böhm
  Regieassistenz: Fritz Oberhofer
    Regie: Götz Fritsch
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Elisabeth Orth - Erzählerin - Michael König - Victor Adler/Anton - Valentin Marginter - Pavel als Kind - Isabella Campestrini - Milada - Bibiana Zeller - Mutter - Martin Schwab - Habrecht - Annemarie Düringer - Baronin - Wolfram Berger - Virgil - Brigitte Swoboda - Virgilova - Birgit Minichmayr - Vinska - Erhard Koren - Bürgermeister - Rudolf Buczolich - Richter/Pfarrer - Peter Strauß - Bauer - Horst Eder - Bauer - Lucia Steinwender - Slava - Matthias Golembiowski - Arnost - David Miesmer - Pavel - Anne Bennent - Oberin - Linde Prelog - Pförtnerin - Thomas Kamper - Diener/Gendarm - Boris Eder - Peter - Simon Jaritz - Mladek - Hermann Scheidleder - Wirt - Musik: Georg Graf (Saxophon; Klarinette), Otto Lechner (Akkordeon; Gitarrette), Anton Burger (Violine), Karl Ritter (Gitarre), Alexander Wladigeroff (Trompete; Flügelhorn) 
 
    Die Bedingungen könnten schlechter nicht sein. Der Vater wegen Mordes gehenkt, die Mutter zu zehn Jahren Haft ins Zuchthaus gestoßen. Die beiden Kinder, Milada und Pavel, bleiben, mit diesem Makel behaftet, alleine und auf sich gestellt. Doch während die hübsche Milada durch eine glückliche Fügung auf Kosten der Gutsherrin in einer Klosterschule erzogen wird, verwildert der störrische Pavel zusehends. Die Gemeindebewohner des kleinen mährischen Dorfes lassen ihn seine Herkunft spüren. Pavel wird zum Musterbeispiel eines schwer erziehbaren Jungen. Nach einer Begegnung mit seiner unschuldig-frommen Schwester beginnt sich Pavel jedoch allmählich aus seinem Dilemma zu befreien. Er beginnt aus eigenem Antrieb zu lernen, bezwingt seinen Menschenhass und wird, trotz aller Steine, die man ihm weiterhin in den Weg zu werfen versucht, ein rechtschaffener Mann.
Mit ihrem 1887 erschienenen und bereits damals höchst erfolgreichen Roman "Das Gemeindekind" wendet sich Marie von Ebner-Eschenbach erstaunlich früh und erstaunlich vehement gegen die - nicht nur zu ihrer Zeit - vorherrschende deterministische Vererbungstheorie. Menschen, so lautet ihr Credo, sind nicht allein Sklaven ihrer Herkunft und Opfer der Umstände. Sie können sich, bei entsprechendem Willen, aus ihren Fesseln befreien. Götz Fritsch hat den Roman für den ORF und den MDR bearbeitet, dramatisiert und als Hörspiel inszeniert.
    
     Weitere Informationen
    Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach, geboren am 13. September 1830 auf Schloss Zdislawitz bei Kremsier in Mähren, gestorben am 12. März 1916 in Wien, war eine österreichische Schriftstellerin und gilt mit ihren psychologischen Erzählungen als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Erzählerinnen des 19. Jahrhunderts.
    

Produktions- und Sendedaten
- Österreichischer Rundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 2008
- Erstsendung: 18.12.2008 | MDR Figaro | 09:05 Uhr | 28'29
Rezensionen (Auswahl)
- Thomas Fritz: Triangel. Die Programmübersicht von MDR Figaro. 12/2008. S. 4ff.