Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Klaus Funke
Abschied am Fluss
Vorlage: Abschied am Fluss (Novelle)
Bearbeitung (Wort): Caren Pfeil
Technische Realisierung: Holger König
Regieassistenz: Matthias Seymer
Regie: Walter Niklaus
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Dagmar Manzel Clara Schumann Rolf Hoppe Friedrich Wieck Peter Sodann Der Doktor Matthias Brandt Robert Schumann Daniel Minetti Johannes Brahms Anita Vulesica Ernestine Uwe Steimle Kutscher Siegfried Worch Dienstmann Conny Wolter Claras Mutter Dieter Jaßlauk Jud Schlohmiel Walter Niklaus Fährmann Alexander Weber Hermann Lindner Jolande Blech Grete Claus Hahn Felix Conny Wolter Mutter Mathilda Lou Mathesius Clara als Kind Klaus Funke Mann Cornelia Hudl ältere Frau Cornelia Osterwald Sebastian Hesse
Anfang Oktober 1873 kommt die in Deutschland und Europa gefeierte Pianistin Clara Schumann aus Berlin nach Loschwitz bei Dresden. Ihr Vater und Lehrer Friedrich Wieck, hoch in den Achtzigern, liegt im Sterben, und sie will ihre Tochterpflicht erfüllen und die letzten Stunden an seiner Seite sein. Das Wunderkind von einst, das noch vor Goethe aufgetreten ist, ist inzwischen vierundfünfzig, Mutter von acht Kindern, und Robert Schumanns Krankenjahre in der Heil- und Pflegeanstalt von Endenich liegen fast zwei Jahrzehnte zurück. Doch jetzt, während der geliebte und gehasste "Übervater" ihrer Kindheit und Jugend zwischen Schlaf und Wachen, Traum und Wirklichkeit seinem Ende entgegendämmert und noch einmal die "Kreisleriana" vorgespielt bekommen will, bricht in ihr selbst alles wieder auf und zieht sie in längst vergangenen Zeiten hinein. Der frühe Ruhm, das Liebes- und Familienglück mit Robert, das Zerwürfnis mit dem Vater, gegen den sie die Hochzeit gerichtlich durchsetzen mussten, Erfolge und Misserfolge, Roberts körperlicher und seelischer Verfall - die Tage an der Elbe füllen sich mit verschwimmenden Gedanken, einer Lebensbilanz in Erinnerungssplittern und Selbstgesprächen.
Weitere Informationen
Klaus Funke, geboren am 17. Februar 1947 in Dresden, lebt noch heute dort. Von seinen Büchern haben ihn besonders seine Musiker-Novellen und -Romane (u.a. über Johannes Brahms, Hans von Bülow, Niccolo Paganini und Sergej Rachmaninow) bekannt gemacht. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: "Der grosse Verdruss" (2003), "Kammermusik" (2004), "Am Ende war alles Musik" (2005), "Der Teufel in Dresden" (2006), "Der Abschied oder Parzifals Ende" (2007), "Zeit für Unsterblichkeit" (2008), "Kleinolberndorf" (2008).
Caren Pfeil lebt als Autorin, Dramaturgin und Theaterkritikerin in Dresden. Für MDR FIGARO hat sie mehrere Lesungen eingerichtet und Hörspielbearbeitungen geschrieben, u.a. "Crusaders/ Kreuzfahrer" nach Stefan Heym und "Pelle, der Eroberer" nach Martin Andersen Nexö.
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2010
- Erstsendung: 07.06.2010 | MDR FIGARO | 22:00 Uhr | 59'03