ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Ein Tag aus dem Leben eines amerikanischen Journalisten im Jahr 2889
Vorlage: Ein Tag aus dem Leben eines amerikanischen Journalisten im Jahr 2889 (Kurzgeschichte, französisch)
Bearbeitung (Wort): Dieter Rohkohl
Komposition: Harald Banter
Regie: Otto Düben
Beängstigende Schilderung einer zukünftigen Welt, in der riesige Konzerne die Politik bestimmen und vom Bildtelefon bis zum Umdrehen des Mondes nichts unmöglich ist. Man bewegt sich auf Rollbürgersteigen, fährt mit Lufttaxis und in einer transozeanischen Untergrundbahn. Das Ernährungs- und Gesundheitswesen ist revolutioniert, zentrale Stellen bereiten hygienische und aseptische Nahrung für das ganze Land zu. Krankheiten haben ihren Schrecken verloren, weil man Organe jederzeit austauschen kann. Die Wissenschaftler sind dabei, die Elemente des Periodensystems auf ein einziges zurückzuführen. Mit den Bewohnern anderer Planeten hat man längst Kontakte geknüpft. Gigantische Akkumulatoren speichern Sonnen-, Wasser- und Erdenergien, die zum Teil von Transformatoren direkt in die Atmosphäre abgegeben werden und dort Luftfahrtzeuge antreiben und das Wetter beeinflussen. In Centropolis, der Hauptstadt der Union, hat der mächtige Earth Herald seinen Sitz, dessen Zeitungen nicht gedruckt, sondern gesprochen werden und überall im Land in Telefonkabinen abgehört werden können. Die Abonnentenzahl beläuft sich auf fast hundert Millionen, und entsprechend groß ist der Einfluss des Unternehmens auf Wirtschaft, Wissenschaft und Weltpolitik. Eine Vision aus einer Zeit vor der Erfindung des Flugzeugs und der Entdeckung der Atomkraft. "Immer wird ein Zeitpunkt kommen", schrieb Jules Verne, "an dem die Schöpfungen der Wissenschaft die der Einbildungskraft noch weit übertreffen".
