ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



James Joyce

Dubliner (4. Teil: Eine kleine Wolke)


Vorlage: Dubliner (Roman, englisch)

Übersetzung: Dieter E. Zimmer

Redaktion: Katarina Agathos, Herbert Kapfer

Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig

Regieassistenz: Stefanie Ramb


Regie: Ulrich Lampen

Die Begegnung mit einem alten Schulfreund in einem teuren Lokal, das er normalerweise nicht besuchen würde, bringt Little Chandler, einen Büroangestellten dazu, sein Leben zu überdenken. Ignatius Gallaher, der früher immer in Geldschwierigkeiten gesteckt, zu viel und zu oft getrunken und liederlichen Umgang gepflegt hat, besucht seine Heimatstadt Dublin nach acht Jahren wieder als erfolgreicher Journalist bei der Londoner Presse. Little Chandler hingegen ist in Dublin geblieben, verheiratet, hat einen Sohn und arbeitet in einem Büro. Er liebt Gedichte und würde auch gerne selbst welche schreiben, aber zu mehr als dem Wunsch und einigen Überlegungen hat er es bisher noch nicht gebracht. Das Gespräch mit seinem alten Freund erweckt Neid auf dessen Karriere, zeigt aber auch die Möglichkeiten eines anderen Lebens auf. Je länger Little Chandler den Geschichten von der weiten Welt und dem Leben in Paris und London lauscht, desto mehr fühlt er sich in seinem "eigenen nüchternen unkünstlerischen Leben" gefangen und verspürt den Drang, dagegen aufzubegehren. 

James Joyce wurde 1882 in Dublin geboren. 1888 trat er ins Jesuiteninternat Clongowes Wood ein und wechselte zunächst ans Belvedere College, später dann ins University College, an dem er 1902 seinen Abschluss machte. 1904 begann er mit der Arbeit an "Stephen", "der Held" und der ersten "Dubliner"-Erzählung. Außerdem brach er mit Nora Barnacle nach Triest auf. 1905 erschienen weitere "Dubliner"-Erzählungen. 1906 ging Joyce als Bankangestellter nach Rom. Dort verfasste er die "Dubliner"-Erzählung "Die Toten". 1907 kehrte er nach Triest zurück. Zu dieser Zeit begann sein lebenslanges Augenleiden. Er veröffentliche seinen Gedichtband "Kammermusik" und 1914  die "Dubliner". 1915 floh er nach Zürich und 1918 entstand der Vorabdruck von "Ulysses", der am 2.2.1922 in Paris erschien. 1923 begann er mit der der Arbeit an "Finnegans Wake". 1924 erschien ein Ausschnitt aus "Finnegans Wake", der 1926 stark kritisiert wurde und eine Schaffenskrise bei Joyce auslöste. 1931 heiratete er Nora Barnacle. 1934 wurde "Ulysses" vom Vorwurf der Pornographie freigesprochen. 1939 erschien "Finnegans Wake". James Joyce starb 1941 in Zürich.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Sylvester Groth
Brigitte Hobmeier
Thomas Thieme


Bei den Aufnahmen des Hörspiels "Dubliner" von James Joyce im Studio 10: Silvester Groth in der Rolle als Mann mittel 1 | Bild: BR/Regina Payenberg-Zeitler

Bei den Aufnahmen des Hörspiels "Dubliner" von James Joyce im Studio 10: Silvester Groth in der Rolle als Mann mittel 1 | Bild: BR/Regina Payenberg-Zeitler

Bei den Aufnahmen des Hörspiels "Dubliner" von James Joyce im Studio 10: Silvester Groth in der Rolle als Mann mittel 1 | Bild: BR/Regina Payenberg-Zeitler
Regisseur Uli Lampen (l.) und Peter Fricke als Mann alt | Bild: BR/Ulrike Kreutzer
Florian Fischer in der Rolle als Mann jung 4 |  Bild: BR/Stefanie Ramb
Brigitte Hobmeier in der Rolle als Frau jung | © BR/Ulrike Kreutzer
Thomas Thieme in der Rolle als Mann mittel 2 | © BR/Ulrike Kreutzer

Thomas Thieme in der Rolle als Mann mittel 2
© BR/Ulrike KreutzerThomas Thieme in der Rolle als Mann mittel 2
© BR/Ulrike Kreutzer



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2012

Erstsendung: 18.03.2012 | 37'18


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2012


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Matthias Heine: Eiskalter Realismus. In: Die Welt 14.04.2012, S. 7.
  • Eva-Maria Lenz: Denkstacheln. In: epd Medien 23.03.2012, S. 34.
  • Stefan Fischer: Mitunter boshaft – Mikrokosmos Dublin: Ein Hörspielprojekt des BR. In: Süddeutsche Zeitung 25.02.2012, S. 21.

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