Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
James Joyce
Dubliner (8. Teil: Eine Mutter)
Vorlage: Dubliner (Roman, englisch)
Übersetzung: Dieter E. Zimmer
Redaktion: Katarina Agathos, Herbert Kapfer
Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
Regieassistenz: Stefanie Ramb
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Karin Anselm Brigitte Hobmeier
Der Konzertsaal ist bis auf den letzten Platz gefüllt, das Publikum wird langsam ungeduldig und fordert lärmend den Beginn der Veranstaltung, die Künstler sind hinter der Bühne versammelt und warten in nervöser Anspannung auf ihren Auftritt - doch die Pianistin weigert sich, die Begleitung zu spielen. Nachdem Mrs. Kearney dem Auftritt ihrer Tochter Kathleen in den Antient Concert Rooms als Klavierbegleitung für vier Konzerte zugestimmt, die Organisatoren in jeder Hinsicht unterstützt und sich selbst in Unkosten gestürzt hat, muss sie feststellen, dass die ersten beiden Konzerte kein Erfolg waren. Es traten schlechte Künstler auf, die Veranstaltung wurde von Leuten mit Freikarten besucht. Das dritte Konzert wurde abgesagt, woraufhin Mrs. Kearney vergeblich versucht, die Gage ihrer Tochter zu erhalten. Das vierte und letzte Konzert, für das wesentlich mehr geworben wurde und bei dem die bekannten und guten Künstler auftreten, ist schließlich sehr gut besucht. Mrs. Kearney sieht nur noch eine Chance, die Rechte ihrer Tochter zu wahren: Auftrittsverweigerung.
Weitere Informationen
James Joyce wurde 1882 in Dublin geboren. 1888 trat er ins Jesuiteninternat Clongowes Wood ein und wechselte zunächst ans Belvedere College, später dann ins University College, an dem er 1902 seinen Abschluss machte. 1904 begann er mit der Arbeit an "Stephen", "der Held" und der ersten "Dubliner"-Erzählung. Außerdem brach er mit Nora Barnacle nach Triest auf. 1905 erschienen weitere "Dubliner"-Erzählungen. 1906 ging Joyce als Bankangestellter nach Rom. Dort verfasste er die "Dubliner"-Erzählung "Die Toten". 1907 kehrte er nach Triest zurück. Zu dieser Zeit begann sein lebenslanges Augenleiden. Er veröffentliche seinen Gedichtband "Kammermusik" und 1914 die "Dubliner". 1915 floh er nach Zürich und 1918 entstand der Vorabdruck von "Ulysses", der am 2.2.1922 in Paris erschien. 1923 begann er mit der der Arbeit an "Finnegans Wake". 1924 erschien ein Ausschnitt aus "Finnegans Wake", der 1926 stark kritisiert wurde und eine Schaffenskrise bei Joyce auslöste. 1931 heiratete er Nora Barnacle. 1934 wurde "Ulysses" vom Vorwurf der Pornographie freigesprochen. 1939 erschien "Finnegans Wake". James Joyce starb 1941 in Zürich.
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 2012
- Erstsendung: 22.04.2012 | 32'32
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2012
Auszeichnungen
- hr2-Hörbuchbestenliste Juni 2012 (1. Platz)
Rezensionen (Auswahl)
- Matthias Heine: Eiskalter Realismus. In: Die Welt 14.04.2012, S. 7.
- Eva-Maria Lenz: Denkstacheln. In: epd Medien 23.03.2012, S. 34.
- Stefan Fischer: Mitunter boshaft – Mikrokosmos Dublin: Ein Hörspielprojekt des BR. In: Süddeutsche Zeitung 25.02.2012, S. 21.