Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
James Joyce
Dubliner (11. Teil: Die Toten [2])
Vorlage: Dubliner (Roman, englisch)
Übersetzung: Dieter E. Zimmer
Redaktion: Katarina Agathos, Herbert Kapfer
Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
Regieassistenz: Stefanie Ramb
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Karin Anselm Bibiana Beglau Peter Fricke Sylvester Groth Paul Herwig Brigitte Hobmeier Thomas Thieme
Nach Tanz und Klaviervorspiel von Mary Jane auf dem Ball der Schwestern Morkan setzt sich die Gesellschaft zu Tisch. Einzig Miss Ivors bricht auf, mit der Entschuldigung dringend nach Hause zu müssen. Darüber grübelnd, ob er den plötzlichen Aufbruch von Miss Ivors zu verantworten hat, wird Gabriel aufgefordert, die Gans anzuschneiden, was ihn ablenkt. Nachdem Nachtisch und Obst serviert wurden, kehrt Ruhe ein. Es ist Zeit für Gabriels Rede, die eine liebevolle Lobeshymne auf seine Tanten und ein voller Erfolg ist. Der Ball nähert sich seinem Ende und die Leute brechen nach und nach auf. Die Letzten, die sich verabschieden, sind Gabriel, seine Frau Gretta, der Tenor Mr. D'Arcey und Miss O'Callaghan. Da keine Droschke mehr aufzutreiben ist, beschließen sie gemeinsam ein Stück den Quay entlang zu spazieren.
Weitere Informationen
James Joyce wurde 1882 in Dublin geboren. 1888 trat er ins Jesuiteninternat Clongowes Wood ein und wechselte zunächst ans Belvedere College, später dann ins University College, an dem er 1902 seinen Abschluss machte. 1904 begann er mit der Arbeit an "Stephen", "der Held" und der ersten "Dubliner"-Erzählung. Außerdem brach er mit Nora Barnacle nach Triest auf. 1905 erschienen weitere "Dubliner"-Erzählungen. 1906 ging Joyce als Bankangestellter nach Rom. Dort verfasste er die "Dubliner"-Erzählung "Die Toten". 1907 kehrte er nach Triest zurück. Zu dieser Zeit begann sein lebenslanges Augenleiden. Er veröffentliche seinen Gedichtband "Kammermusik" und 1914 die "Dubliner". 1915 floh er nach Zürich und 1918 entstand der Vorabdruck von "Ulysses", der am 2.2.1922 in Paris erschien. 1923 begann er mit der der Arbeit an "Finnegans Wake". 1924 erschien ein Ausschnitt aus "Finnegans Wake", der 1926 stark kritisiert wurde und eine Schaffenskrise bei Joyce auslöste. 1931 heiratete er Nora Barnacle. 1934 wurde "Ulysses" vom Vorwurf der Pornographie freigesprochen. 1939 erschien "Finnegans Wake". James Joyce starb 1941 in Zürich.
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 2012
- Erstsendung: 13.05.2012 | 46'54
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2012
Auszeichnungen
- hr2-Hörbuchbestenliste Juni 2012 (1. Platz)
Rezensionen (Auswahl)
- Matthias Heine: Eiskalter Realismus. In: Die Welt 14.04.2012, S. 7.
- Eva-Maria Lenz: Denkstacheln. In: epd Medien 23.03.2012, S. 34.
- Stefan Fischer: Mitunter boshaft – Mikrokosmos Dublin: Ein Hörspielprojekt des BR. In: Süddeutsche Zeitung 25.02.2012, S. 21.