Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Fred Breinersdorfer, Katja Röder
Tödliche Kunst
Dramaturgie: Ekkehard Skoruppa
Technische Realisierung: Rolf Knapp, Anke Schlipf
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Walter Adler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ueli Jäggi Xaver Finkbeiner Karoline Eichhorn Nina Brändle Ernestine Kahn Anna Fielding René Ash Dan Hirsch Marcus Calvin Harry Garner Rüdiger Vogler Klaus Schimmerling Rolf Kanies Dr. Leutner Bernd Gnann Kripo Bechtele Florian von Manteuffel Dr. Kumpf Markus Lerch Weiner LKA Markus Michalski Rezeptionist Klaus Hemmerle Spurensicherung
Die 93-jährige July Bloomberg stürzt vom Balkon eines Stuttgarter Nobelhotels. Sie war als Mitglied einer jüdischen Reisegruppe auf Einladung der Stadt nach Stuttgart gekommen. Die Behörden schließen die Möglichkeit eines fremdenfeindlichen Anschlags nicht aus, das LKA wird eingeschaltet. Xaver Finkbeiner und Nina Brändle befragen den Enkel der alten Dame, der ihr Hals über Kopf aus New York nachgereist ist. Angeblich um ihr bei der Wiederbeschaffung eines kostbaren Gemäldes von Otto Dix zu helfen, das Julys Großvater gehört haben soll. Er wurde ermordet im KZ Echterdingen, dem Ort des heutigen Stuttgarter Flughafens. Das Dix-Bild hängt nun in einem Stuttgarter Museum. Widerrechtlich – davon war July Bloomberg überzeugt. Musste sie sterben, weil sie das Bild zurückforderte? Es taucht ein Kaufvertrag auf, der mit Julys Großvater abgeschlossen worden war. Aber ist er wirklich echt? Und warum sagt ein Teilnehmer der jüdischen Reisegruppe zunächst die Unwahrheit, als er behauptet, July von früher nicht zu kennen? Tatsächlich war seine Familie auf der Flucht vor den Nazis erst bei den Blumenbergs, wie sie vor der Verfolgung hießen, untergekommen. Der Mann glaubt zu wissen, dass nur einer das Versteck verraten haben kann.
Weitere Informationen
Katja Röder wurde 1975 geboren. Auf Philosophie- und Jurastudium folgten eine Schauspielausbildung und Theater- und Filmengagements. 2006 übernahm sie die Leitung des Theaters und Musiktheaters des Münchner Kulturzentrums Pasinger Fabrik. Seit 2009 arbeitet sie mit Fred Breinersdorfer zusammen an Film- und Theaterprojekten. 2010 erhielt sie den Förderpreis für das Filmprojekt »Masernparty«.
Fred Breinersdorfer, geboren 1946 in Mannheim, studierte Rechtswissenschaften und Soziologie in Mainz und Tübingen. Er arbeitet als Autor und Rechtsanwalt und wurde durch zahlreiche Veröffentlichungen und Filme, auch als Produzent und Regisseur, bekannt. Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. Nominierung für den Academy Award 2006 (Foreign Language Film) für »Sophie Scholl – die letzten Tage«.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2012
- Erstsendung: 14.09.2012 | SWR2 | 54'23
Veröffentlichungen
- Hörspiel-Download: SWR Edition 2015
Rezensionen (Auswahl)
- Esther Boldt: Das schwäbische FBI. In: epd Medien 28.9.2012. S. 37.
- Christian Hörburger: Kluges Manuskript. In: Funkkorrespondenz 14.09.2012. S. 26.
- Stefan Fischer: Mit neuer Kraft. In: Süddeutsche Zeitung 13.09.2012. S. 43.