Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Autor/Autorin:
Molière
Der Misanthrop
(Menschenfeind) von Molière
Vorlage: Der Menschenfeind (Le Misanthrope ou l'Atrabilaire amoureux) (Theaterstück (Komödie), französisch)
Übersetzung: Ludwig Fulda
Regie: Julius Witte
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Stanchina Alcest Harry Langewisch Philint, sein Freund Rudolf Bramante Oront Martina Otto-Morgenstern Celimene Nora Nikisch Eliante, ihre Cousine Lina Carstens Arsinoe, ihre Freundin Robert Thoeren Acast Karl Kessler Clitander Hans Peter Schmiedel Basque, Diener Celimenens Oskar Berger Dubois, Diener Alcests
„Als Hörspiel gibt man in Leipzig als Auftakt einer Reihe französischer Bühnenwerke Moliéres Komödie „Der Misanthrop“, die in der Übersetzung Ludwig Fuldas eine für den Rundfunk sehr vorteilhafte Zusammenfassung erfahren hat.“ ( N.N.: Der Deutsche Rundfunk, 6. Jahrgang, 10.02.1928, Heft 7, S. 416)
„Alceste haßt die Menschen, weil er sie für falsch und boshaft hält. Er glaubt, daß Celimene, seine Geliebte, ihn betrügt, da sie mit anderen Männern kokettiert. Eines Tages überbringt Arsinoe, eine Freundin seiner Geliebten, ihm die Nachricht, daß Celimene einen Brief an seinen Nebenbuhler, den Dichter Oronte, abgesandt habe. Als Alceste Celimene deswegen zur Rede stellt, leugnet sie nicht. Alceste verzeiht ihr den Fehltritt, fordert aber einen Beweis ihrer Treue. In die Einsamkeit soll sie ihm folgen. Als Celimene sich nicht dazu entschließen kann, geht Alceste allein in die Einsamkeit. Philente, seinem Freund, gelingt es nicht, ihn von diesem Vorhaben abzubringen.“ (N.N.: Der Deutsche Rundfunk, 6. Jahrgang, 10.02.1928, Heft 7, S. 417)
„ […] In Leipzig erschien Molières „Misanthrop“. Die Besetzung war in allen Rollen glücklich, so daß eine selten einheitliche Leistung zustande kam. Hervorragend Stanchina als Alceste, der tatsächlich die Komödie von Eingang bis zum Ende trug. Witte setzte im Anfang das Tempo zu scharf ein. Die Herstellung der Gemeinschaft zwischen Hörer und Spieler wurde dadurch verzögert und erst im Laufe der Oronte-Szene möglich. Aber von da an war´s ein Genuß. […]“ (Ascoltante: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 9. 24.02.1928. S. 556)
Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1928
- Erstsendung: 16.02.1928 | 20:15 Uhr | ca. 105'00
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Mirag (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- N.N.: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. 10.02.1928. Heft 7. S. 416.; N.N.: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. 10.02.1928. Heft 7. S. 417.; Ascoltante: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 9. 24.02.1928. S. 556.