ARD-Hörspieldatenbank
Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Der Misanthrop
(Menschenfeind) von Molière
In deutschen Versen von Ludwig Fulda
Vorlage: Der Menschenfeind (Le Misanthrope ou l'Atrabilaire amoureux) (Theaterstück (Komödie), französisch)
Übersetzung: Ludwig Fulda
Regie: Julius Witte
„Als Hörspiel gibt man in Leipzig als Auftakt einer Reihe französischer Bühnenwerke Moliéres Komödie „Der Misanthrop“, die in der Übersetzung Ludwig Fuldas eine für den Rundfunk sehr vorteilhafte Zusammenfassung erfahren hat.“ ( N.N.: Der Deutsche Rundfunk, 6. Jahrgang, 10.02.1928, Heft 7, S. 416)
„Alceste haßt die Menschen, weil er sie für falsch und boshaft hält. Er glaubt, daß Celimene, seine Geliebte, ihn betrügt, da sie mit anderen Männern kokettiert. Eines Tages überbringt Arsinoe, eine Freundin seiner Geliebten, ihm die Nachricht, daß Celimene einen Brief an seinen Nebenbuhler, den Dichter Oronte, abgesandt habe. Als Alceste Celimene deswegen zur Rede stellt, leugnet sie nicht. Alceste verzeiht ihr den Fehltritt, fordert aber einen Beweis ihrer Treue. In die Einsamkeit soll sie ihm folgen. Als Celimene sich nicht dazu entschließen kann, geht Alceste allein in die Einsamkeit. Philente, seinem Freund, gelingt es nicht, ihn von diesem Vorhaben abzubringen.“ (N.N.: Der Deutsche Rundfunk, 6. Jahrgang, 10.02.1928, Heft 7, S. 417)
„ […] In Leipzig erschien Molières „Misanthrop“. Die Besetzung war in allen Rollen glücklich, so daß eine selten einheitliche Leistung zustande kam. Hervorragend Stanchina als Alceste, der tatsächlich die Komödie von Eingang bis zum Ende trug. Witte setzte im Anfang das Tempo zu scharf ein. Die Herstellung der Gemeinschaft zwischen Hörer und Spieler wurde dadurch verzögert und erst im Laufe der Oronte-Szene möglich. Aber von da an war´s ein Genuß. […]“ (Ascoltante: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 9. 24.02.1928. S. 556)