 Originalhörspiel
 Originalhörspiel
Autor/Autorin: 
    Otto Alfred Palitzsch
    
Etagenhaus
  
  
  
  
  Komposition: Gustav Kneip
  
  
  
  
  
  
    Regie: Rudolf Rieth
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Rudolf Rieth - Der Sprecher - N. N. - Redakteur - Wolfgang Langhoff - Tänzer, Schriftsteller - Hanns König - Herr X. - Lieselotte Bettin - Schmidt, Tochter - Martha Walter - Schmidt, Mutter - Elfriede Raatz - Anni - Otto Blumenthal - Krause (Stimme in Tänzers Traum) - Antonie Marks-Ries - Frau Krause (Stimme in Tänzers Traum) - Marianne Wilcke - Hannchen und Adolf, ihre Kinder (Stimmen in Tänzers Traum) - N. N. - Minna, Dienstmädchen (Stimme in Tänzers Traum) - Paul Apel - Nebelmann (Stimme in Tänzers Traum) - N. N. - Frau Nebelmann (Stimme in Tänzers Traum) - Alfons Godard - Dr. Johannsen (Stimme in Tänzers Traum) - Carlo Wilhelmi - Rentier Matz (Stimme in Tänzers Traum) - Ellen Diehl - Frau Matz (Stimme in Tänzers Traum) - Minna von Seemen - Witwe Siebke (Stimme in Tänzers Traum) - Josef Kandner - Morrison, Komponist (Stimme in Tänzers Traum) - Musikalische Leitung: Breuer 
    Das Hörspiel stellt einen Querschnitt durch ein Mietshaus dar. Es behandelt das Schicksal von sechs Familien. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 23. 07.06.1929. S. 760)
Die Sendebühne des Westdeutschen Rundfunks tritt am Donnerstag, den 13. Juni, mit einem neuen Hörspiel: „Etagenhaus“ von O. A. Palitzsch auf den Plan. Der Verfasser, ein Hamburger (neuerdings in Berlin lebender) Journalist und Dramendichter kam unter anderem  vor drei Jahren mit seiner Komödie: „Kurve links“ im Kölner Schauspielhaus zur erfolgreichen Uraufführung. Palitzsch macht in seinem „Etagenhaus“ den Versuch, über die Problematik der Anfänge des betont hörmäßig empfundenen und konzipierten dramatischen Werks vorzustoßen in die Bezirke des reinen Hörspiels. Wie weit dies dem Verfasser gelungen ist, möge der Hörer selbst entscheiden. Dem Funkregisseur bietet das Werk eine Fülle akustischer und sprachlich bedeutsamer Möglichkeiten. Die Handlung baut sich auf einer originellen Idee auf und fesselt durch ihre Dynamik und den spannungsvollen Ablauf. Dem in seiner Arbeit wenig glückhaften, den Erfordernissen einer mechanisierten, Tempo und Sachlichkeit heischenden Zeit keineswegs gewachsenen Schriftsteller Wilhelm Tänzer gibt der findige Redakteur eines Nachtblattes den dringenden Rat, sich auf den Zeitgeschmack umzustellen, aller „Stimmungsmalerei“ abzuschwören und knapp und sachlich sich zu fassen. Nur dann sei sein schriftstellerisches Wirken erfolggekrönt. Den schwankend gewordenen beredet auf der Straße ein Bekannter, auf die einfachste und interessanteste Weise zeitgemäßen Stoff für fulminante Feuilletons sich zu beschaffen: „Wenn ich Sie wäre, ich würde mich als Bettler verkleiden und dann so ein Etagenhaus abklappern, von Parterre bis zum vierten Stock. Und dann würde ich mal aufschreiben, was ich gesehen und gehört habe“. — Solches geschieht. Tänzer zieht einen fadenscheinigen Rock an, stülpt sich den alten Kalabreser des Seligen seiner Zimmerwirtin auf und begibt sich auf den Weg. Er sucht ein beliebiges Etagenhaus auf: Laubenstraße 11, eine Kaserne des täglichen Lebens. In diesem Hause wohnen — neben noch einigen alltäglichen Personen —: Der Kaufmann Krause, der Bücherrevisor Nebelmann, der Dr. med. Johannsen, der Rentner Matz, die Witwe Siebke und der Komponist Morrison. — Das Hörspiel gibt nun einen Aufriss durch die verschiedenen Etagen des Hauses, zeigt die Lebensgewohnheiten und Schicksale seiner Insassen auf. Weiter sei — den Inhalt des Spiels betreffend — hier nichts verraten. Ergo: höre! lieber Leser.
(R. R. (Rudolf Rieth): Die Werag. 4. Jahrgang. Heft 23. 09.06.1929. S. 19)
    

Produktions- und Sendedaten
- WERAG - Westdeutsche Rundfunk AG (Köln) 1929
- Erstsendung: 13.06.1929 | 21:00 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Hörspiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- Sti. (Felix Stiemer): Kritik - Dreimal Etagenhaus: Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. 21.06.1929. Heft 25. S. 821.