ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
November 1918 (1. Teil: Bürger und Soldaten 1918)
Eine deutsche Revolution
Vorlage: November 1918 (Erzählwerk)
Komposition: Martina Eisenreich
Redaktion: Susanne Hoffmann
Technische Realisierung: Peter Kretschmann, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Eva Solloch
Regie: Norbert Schaeffer
In seinem Erzählwerk "November 1918" untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten - das Deutsche Reich. Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ? Als für einen kurzen Augenblick alles möglich schien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Und welche Rolle spielte dabei Friedrich Ebert? In vier Bänden berichtet Alfred Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten, montiert dabei in raschem, schnitthaftem Wechsel der Perspektiven Dialog mit Monolog , Massenszene mit Kammerspiel, Zeitungsnachricht mit Poesie, politische Analyse mit persönlicher Wahnvorstellung, Ideologie mit christlicher Mystik, Fakten mit Fiktion.
Alfred Döblin (1878 bis 1957) studierte in Berlin, zeitgleich war er literarisch tätig. Er war ein führender Vertreter des Expressionismus. 1933 emigrierte der Autor über Zürich nach Paris. 1946 kehrte er nach Europa zrück. Weitere Romane von Alfred Döblin sind unter anderem "Die drei Sprünge des Wang-Iun" (1916), "November" (1918-1950), "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" (1956).