ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Hochzeit
Vorlage: Hochzeit (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Edmund Steinberger
Technische Realisierung: Hans Greb, Uta von Reeken
Regieassistenz: Hans Eichleiter, Gabriele Sachtleben
Regie: Edmund Steinberger
Angeregt vom Ritus einer Bauernhochzeit um 1900 in Allershausen an der Amper, schrieb Ludwig Thoma seine erste große Bauerngeschichte. Ihren Anfang nimmt sie beim Bauern Reischl in Pellham, der, seit Wochen bettlägerig, jetzt Zeit hat, darüber nachzudenken, was jeder muß und was keinen freut alt werden - und sterben. Auf dem Land ist es nicht so wie in der Stadt, wo die meisten bis zu allerletzt das Vermögen ängstlich beisammenhalten und denken, wenn ich einmal tot bin, werden die Erben schon einig werden - oder auch nicht. Ein Bauernmensch will noch zu Lebzeiten Ordnung haben und sehen, daß die Heimat in richtige Hände kommt. So und nicht anders will es der Reischl, wenn er zu seiner Bäuerin sagt: "Woaßt was? - Auf Georgi übergeb'n ma. Derweil ko si der Andrä (gemeint ist sein Sohn Andreas) a Hochzeiterin finden, und bal nacha d'Heuarnt o'geht, san scho de Junga auf'n Hof ... Is aa besser, als wann mir uns no furt fretten." In seiner Geschichte schildert Thoma die Stationen einer altbayerischen Bauernhochzeit, von der Werbung bis hin zum "Ja" des jungen Brautpaars vor dem Traualtar, begleitet vom Abschied der Alten.