ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Madame Hohenester
Bearbeitung (Wort): Edmund Steinberger
Komposition: Konrad Elfers
Technische Realisierung: Günter Hildebrandt, Ingrid Baudler
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Edmund Steinberger
„Es geschah in Bayern anno 1862.“ Eine gewisse Amalie Hohenester eröffnet in Deisenhofen eine Heilpraxis. Die Patienten der „Doktorbäuerin“ stammen nicht nur aus der näheren Umgebung. Ganze Scharen Hilfesuchender pilgern täglich zu der Wunderheilerin, auch „Vertreter aus hohen und höchsten Kreisen“ aus ganz Europa. Natürlich hat Madame Hohenester auch Feinde. Ihre unbezweifelbaren und nicht allein durch Scharlatanerie und Einfühlungsvermögen erklärbaren Erfolge erregen bei den studierten Medizinern Neid und Missgunst. Immer wieder wird versucht, ihrem „Mekka der Volksmedizin“ ein Ende zu bereiten. Nur ein maßvoller Arzt gibt zu bedenken: „Letzten Endes sind wir alle Kurpfuscher! Doktern wir nicht alle am Leben herum, ohne die Wahrheit zu kennen?“ Amalie Hohenester starb 1878 im Alter von 50 Jahren an Herzversagen. Bis zuletzt übte sie ihre Heilkunst in dem von ihr gekauften Heilbad Mariabrunn bei Dachau aus. Ihre Lebensgeschichte wurde vom Bayerischen Rundfunk 1997 mit Christine Neubauer unter dem Titel "Mali" verfilmt.
Hans Fitz (1891-1972), geboren in Neustadt an der Orla, gestorben in Krailing bei München, war Autor, Schauspieler und Regisseur. Er verfasste auch u.a. die Hörspiele "Nicht alles glänzt, was Gold ist" (1958), "Das Mädchen vom Jungfernsprung" (1975) und das Drehbuch "Die Kurpfuscherin" (1974).
Pressetexte von 2015 anlässlich der Wiederholung beim Bayerischen Rundfunk