Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Friederike Mayröcker
Das zu Sehende, das zu Hörende
Komposition: Ernst Kölz
Redaktion: Herbert Kapfer
Regieassistenz: Fritz Oberhofer
Regie: Götz Fritsch
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Elfriede Irrall Echo Rudolf Wessely Narkissus Ulrich Wildgruber Henry Otto Sander Narrator
Angeregt von zwei Bildern, also von rein optischen Eindrücken, setzt Friederike Mayröcker diese Impulse in ein poetisch-akustisches Hörspiel um, das selbst ununterbrochen Bilder erzeugt. Ein strukturelles Element dieses Hörspiels ist der griechische Mythos der Echo, die von Narkissus verachtet wird. Sie ist Opfer eines Geschlechterkampfs, freilich keines Strindberg-schen, sondern von eher Beckett'scher Provenienz, einer Auseinandersetzung, die auch im hohen Alter noch anhält.
Neben Echo, die von der Stimme eines Mezzosoprans "gefärbt" wird, und Narkissus, dem ein Countertenor zugeordnet ist, instrumentieren ein "Narrator" und die Figur Henry das vielschichtige Erinnerungs- und Beziehungsgewebe. Ein Echo der Vergangenheit wird zur "Redeverflossenheit" einer Liebesbeziehung, und das schöne Spiegelbild des Narkissus wird "in brackigem Wasser ertränkt".
Weitere Informationen
Das Sendedatum bezieht sich auf die Deutsche Erstausstrahlung beim Bayerischen Rundfunk.
Produktions- und Sendedaten
- Österreichischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk / Deutschlandradio 1997
- Erstsendung: 04.01.1997 | 83'55
- Deutsche Erstsendung: 17.02.1997 | 83'55