ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die sechste Frau
Vorlage: Die sechste Frau (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Martha Meuffels
Komposition: Frank Duval
Technische Realisierung: Günter Heß, Marion Dille
Regieassistenz: Alexander Malachovsky, Reiner Kositz
Regie: Heinz-Günter Stamm
Die Komödie, während der Nazizeit als witziges satirisches Widerstandsstück bejubelt und schließlich verboten, sollte ursprünglich kein Widerstandsstück werden, wie der inzwischen verstorbene Autor einmal zugab. Ihre Hauptfigur, der gegen andere gnadenlose, sich selbst aber weinerlich bemitleidende Heinrich VIII., beschwor so viele Assoziationen an den "Größten Feldherrn aller Zeiten" herauf und an das, was man sich über ihn zuflüsterte, daß die spritzige Komödie schon deshalb ein Bombenerfolg wurde. 1940 verschwand sie wegen ihrer subversiven Tendenzen vom Spielplan der Wiener Burg, und 1941 wurde sie in Berlin von der Gestapo endgültig verboten. Heinrich VIII., König von England, war sechsmal verheiratet. Zwei seiner Frauen ließ er hinrichten, von zweien trennte er sich durch Annulierung der Ehe, eine starb bei der Geburt des Sohnes. Der sechsten, Katharina Parr, gelang es mit List und Tücke, den König, der auf dem Totenbett noch Heiratsabsichten hatte, zu überleben.