Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Georg Büchner
Woyzeck
Vorlage: Woyzeck (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Karl Renar Woyzeck Solveig Thomas Marie Hans Dieter Zeidler Tambourmajor Franz Kutschera Der Hauptmann Max Noack Der Doktor Klaus Schwarzkopf Andres Christa Berndl Hans Clarin Erwin Faber Ernst O. Fuhrmann Alexander Hegarth Ingeborg Hoffmann Mila Kopp Klaus W. Krause Alexander Malachovsky Hans Putz Fritz Rasp Alexander von Rosen Karl Striebeck
Die Geschichte des Soldaten Franz Woyzeck
verdeutlicht die gesellschaftlichen
Missstände, die zur Zeit des Vormärz
herrschten. Woyzeck hat keine Aufstiegschancen,
er lebt in prekären Verhältnissen,
ist sozial abgehängt und spürt diese
Benachteiligung. Sein Vorgesetzter schikaniert
ihn. Sein Arzt führt medizinische
Experimente an ihm durch, weil Woyzeck
Stimmen hört. Das wenige Geld, das er
verdient, liefert er bei Marie ab, mit der
er ein Kind hat. Als Marie sich mit einem
Tambourmajor einlässt, werden die Stimmen
immer lauter und schließlich tötet
Woyzeck die Geliebte.
Georg Büchners Drama entstand 1836,
blieb aber ein Fragment, das der Autor vor
seinem Tod 1837 nicht mehr fertigstellen
konnte. Vom Originaltext gibt es mehrere
Entwürfe, in denen die einzelnen Szenen
zum Teil unterschiedlich angeordnet sind.
Die Abfolge des Stückes variiert daher
von Aufführung zu Aufführung oder von
Textausgabe zu Textausgabe. Die Uraufführung
von Woyzeck fand 1913 in München
statt.
Weitere Informationen
Georg Büchner (1813–1837), Dramatiker,
wichtigster Schriftsteller des Vormärz.
Studium der Medizin, Geschichte und
Philosophie. In Gießen Anschluss an die
radikale Freiheitsbewegung und 1834
Gründung der „Gesellschaft für Menschenrechte“.
1835 Flucht wegen der politischen
Flugschrift "Der Hessische Landbote". Werke
u.a. "Dantons Tod" (1835), "Leonce und Lena"
(1836), "Woyzeck" (1836, unvollendet), "Lenz"
(1836, unvollendet). Weitere BR-Hörspieladaptionen
u.a. "Dantons Tod" (1948), "Lenz"
(2017). (Pressetext und biographische Notiz vom Bayerischen Rundfunk anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2018)
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1966
- Erstsendung: 18.10.1966 | 56'45