ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Hans Brodesser, Hans-Peter Beyenburg, Werner Drossard
Kittnepping
Eine kölsche Kriminalkomödie nach einer Idee von Hans Brodesser
Vorlage: Entwurf einer Erzählung
Technische Realisierung: Martin Kröll, Rudolf Stückrath
Regieassistenz: Roland Hüve
Regie: Heribert Malchers
Metzgermeister Leonard Breuer ist geschäftstüchtig, nicht sonderlich spendabel und daher wohlhabend. Seine Frau Sabine und sein Sohn Schang fühlen sich zu Höherem geboren. Seit Schang Kunstgeschichte studiert, hat seine Mutter ihre Liebe zu kostspieligen Antiquitäten entdeckt. Für beides bringt Meister Breuer wenig Verständnis auf. Als Mutter und Sohn für eine Bildungsreise nach Paris von ihm Geld haben wollen, erhalten sie eine glatte Absage. Die Frau soll im Geschäft, der Sohn während der Semsterferien in der Wurstküche helfen. Eines Tages kommt Frau Breuer vom Einkaufen nicht zurück, und Leonard erhält einen Brief mit aufgeklebten Zeitungsbuchstaben: die Lösegeldforderung für seine Frau über 100.000 Mark. Kommissar Klötsch von der Kölner Kripo und seine Mitarbeiter erfahren von der sensationellen Entführung erst durch eine Nachricht im "Kölner Rapid". Sie beginnen sofort mit den Ermittlungen und zapfen Breuers Telefon an. Als der Entführer anruft, um die Übergabemodalitäten zu vereinbaren, erwidert Breuer sehr zum Ärger seines Sohnes und zum Befremden der kölschen Kriminalisten: "Ming Frau, die künnt Ehr behalde". Nach Bekanntwerden der Entführung hat sich nämlich seine Kundschaft verdoppelt. Dieser rätselhafte Fall hat dem Kommissar Klötsch vierzehn Tage vor seiner Pensionierung gerade noch gefehlt. Und mit diesem seinem 12. Fall geht Klötsch tatsächlich in Pension.
Die Story fand sich im Nachlaß des 1987 verstorbenen Mundartautors Hans Brodesser. Es war ihm nicht vergönnt, das Dutzend seiner kölschen Krimiparodien mit dem schrulligen Kommissar voll zu machen. Hans-Peter Beyenburg (geboren 1951) und Werner Drossard (geboren 1948) haben nach dem Entwurf ein Hörspiel ganz im Sinne Brodessers geschrieben.