ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Waterloo (1. Teil)
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Jannina Jaeger Hansing
Technische Realisierung: Ludwig Groß
Regie: Bernd Lau
Gesucht wird die vierzehnjährige Gertrud Selander, die eines Tages nach der Schule nicht in ihr Elternhaus zurückgekehrt ist. Carl-Axel Almquist, Kriminalkommissar in Söderberga, nicmmt die Sorgen der Eltern ernst, hält aber das Verschwinden des Mädchens für normal, bis der Name Ruth auftaucht. Ruth war der Name eines verschwundenen Mädchens. Ein ungeklärter Fall, der Jahre zurücklag und der zu einem Mordverdacht geführt hatte. Verdächtigt wurde damals ein Mann namens Frederik Wikström, ein labiler Mensch, der als Trinker und Gewalttäter bekannt war. Kommissar Almquist kann außer dem Namen nichts finden, was den einen Fall mit dem anderen in Verbindung bringen könnte. Die Eltern Gertruds wenden sich an die Mitschüler, Lehrer, Bekannten ihrer Tochter. Doch was sie über Gertrud erfahren, stimmt in keinem Punkt mit dem Bild überein, das sie sich von ihrer Tochter gemacht haben. Enttäuschung und Ehestreit sind die Folgen. Da finden sie zwischen den Schulsachen Gertruds eine Postkarte von Frederik Wikström. Offenbar gibt es also doch eine Verbindung zwischen beiden. Kommissar Almquist ist alarmiert: er weiß, daß Wikström immer dann gewalttätig wird, wenn er den Namen Ruth hört.
Jean Bolinders Waterloo ist ein Kapitel Sozialgeschichte unserer Tage. Kinder, die zu wenig Fürsorge und Zuwendung erfahren, weil ihre Eltern sich fast ausschließlich dem persönlichen Erfolg im Berufsleben widmen, suchen sich ihre Freunde außerhalb der Familie. Verbittert wenden sie sich von ihren Eltern ab und versuchen ihr eigenes, wie auch immer orientiertes Leben zu führen.