ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das lachende Mädchen
Vorlage: Das lachende Mädchen (Erzählung, chinesisch)
Bearbeitung (Wort): Günter Eich
Redaktion: Wilhelm Asche
Regie: Hans Rosenhauer
Ein junger Mann sieht ein Mädchen, verliebt sich, ohne mit ihr sprechen zu können und wird liebeskrank. Sein Vetter tröstet ihn, er wolle sie suchen. Doch das gelingt nicht. Statt dessen lügt er dem armen Kranken vor, sie sei eine leibhaftige Tochter seiner Tante und seine, des Kranken, Base. Leider bringt er sie dadurch nicht herbei, und so macht sich der Liebeskranke selbst auf den Weg. Erstaunlicherweise findet er nun in der Wirklichkeit alles haargenau so, wie es der Vetter in seiner erfundenen Erzählung behauptet hatte. Er bringt das immerfort freundlich-melodisch lachende Mädchen schließlich nach Hause mit. Da geschieht etwas, wodurch klar wird, daß sie die Tochter einer Füchsin ist, und daß die ganze Welt, in der der junge Mann sie aufgefunden hatte, nur Schein und Zauberei war. Dennoch werden die beiden jungen Menschen glücklich: Mensch und Zaubertier und Schicksal sind eine zwar beängstigende, aber dennoch harmonische Einheit. Das zeigt sich auch in zwei eingestreuten, je dreiseitigen Geschichten, die die handelnden Personen sich in orientalischer Fabulierfreude gegenseitig erzählen. (Heinz Schwitzke. Zitiert nach: Hans-Ulrich Wagner: Günter Eich und der Rundfunk. Potsdam 1999. S. 298)
Pu Sung-Lin (1640-1715), Verfasser von 445 Novellen, zahlreichen Essays, Gedichten, Liedern, Balladen und Theaterstücken, wurde erst im 18. Jahrhundert berühmt, vor allem wegen seiner Novellen.