Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Michael Molsner
Mit unvorstellbarer Brutalität
Technische Realisierung: Hans Küstermann, Dieter Stratmann
Regieassistenz: Burkhard Ax
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Rudolf Jürgen Bartsch Gernot Bartels Josef Meinertzhagen Weissenberg Alwin Joachim Meyer Sandmann Christoph Quest Zander Brigitte Lebaan Frau Kleiber Eva Garg Dagmar Kleiber Gerhard Becker Herr Kleiber Charles Wirths Sommerfeld Horst Michael Neutze Direktor Tobias Lelle Fritz Knopp Andreas Ernst Werner Kleiber Matthias Ponnier Charly Mücke Bodo Primus Hansi Treusch
Michael Molsner, Autor der populären Figur des Oberkommissars
Sommerfeld, strebt weg vom klassischen Krimi-Schema: Auffinden der
Leiche, Spurensicherung, Zeugenvernehmung etc. Denn Molsner will mit
dem Krimi nicht nur unterhalten, auf unterhaltsame Weise Verbrechen
aufklären, sondern erklären, z. B. wie es zu Verbrechen kommt, durch
welche sozialen Hintergründe Brutalität wie in diesem Falle möglich
wird. Zwei Lehrlinge schlagen einen Ingenieur, der sie beim Knacken
eines Zigarettenautomaten auf dem Werksgelände erwischt, dermaßen
brutal zusammen, daß er noch am Tatort stirbt. Der Hörer erlebt mit,
wie die Polizei in ihren Recherchen vorgeht und den Kreis der
Verdächtigen allmählich einengt; zum beherrschenden Thema wird dabei
unversehens das Betriebsklima, der erschlagene Ingenieur war es, der
in dem Werk die angeblich unvermeidlichen Entlassungen zu benennen
hatte. Die jugendlichen Täter haben zwar Angst, entdeckt zu werden,
können aber die Brutalität, mit der sie vorgegangen sind, weder
motivieren noch recht erklären.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1975
- Erstsendung: 06.05.1975 | WDR 2