Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Arthur Schnitzler

Der grüne Kakadu

Hörspiel-Groteske

Vorlage: Der grüne Kakadu (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Klaus Gmeiner
Komposition: Manfred Baumann
Redaktion: Michael Peter
Technische Realisierung: Thomas Friedmann, Reinhard Prosser, Gerda Eisendle

Regie: Klaus Gmeiner

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter WolfsbergerEmile, Herzog von Cadignan
    Christian FutterknechtFrançois, Vicomte von Nogeant
    Leo BrauneAlbin Chevalier de la Tremouille
    Otto BoleschDer Marquis von Lansac
    Barbara PetritschSeverine, seine Frau
    Michael LenzRollin, Dichter
    Horst Christian BeckmannProspere, Wirt
    Heinz TrixnerHenri
    Karl Heinz GlaserBalthasar
    Peter PiklGuillaume
    Peter Trauner-SabranskiScaevola
    Elfriede RamhappGeorgette
    Brigitte QuadlbauerMichette
    Daniela EnziFlipotte
    Sonja SutterLeocadie, Henri's Frau
    André PohlGrasset, Philosoph
    Harry HornischLebret, Schneider
    Siegfried WaltherGrain, ein Strolch
    Hubert BergerDer Kommissär

In der Reihe der Schnitzlerschen Einakter nimmt dieses Stück, das am Vorabend der Französischen Revolution in Paris spielt, eine besondere Stellung ein durch das raffinierte, die auftretenden Personen und die Zuhörer gleichermaßen ver- wirrende Ineinander von Schein und Wirklichkeit, Spiel und Ernst, Komik und Tragik. In seiner Kellerkneipe 'Zum grünen Kakadu' läßt der frühere Theaterdirektor Prospère seine einstigen Schauspieler zur makabren Erheiterung adeliger Gäste, die das scheinbar ver- worfene Treiben mit Schaudern genießen, Ganoven, Verbrecher und Revolutionäre spielen. Während das Volk auf der Straße gerade im Begriff ist, die Bastille zu stürmen, gibt der Schauspieler Henri vor, soeben den Herzog von Cadignan bei seiner leichtlebigen Frau Léocadie erstochen zu haben. An der Reaktion des Publikums wird Henri plötzlich klar, daß der Herzog tatsächlich der Liebhaber seiner Frau ist. In diesem Moment betritt dieser die Wirtsstube und Henri führt den eben erst gespielten Mord in Wirklichkeit aus und wird, obwohl nur Rächer seiner persönlichen Ehre, vom herein- stürmenden Pöbel als Revolutionsheld gefeiert. Nach und nach stellt sich bei den Gästen das Bewußtsein ein, daß die harte Wirklichkeit den Schein überholt hat und aus dem Nerven- kitzel für den Adel wird grausamer Ernst. 

Weitere Informationen
Das Sendedatum bezieht sich auf die Ursendung beim Bayerischen Rundfunk. 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Österreichischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk / Sender Freies Berlin 1988
  • Erstsendung: 31.12.1988 | 55'01

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