ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Tod ohne Ende
Vorlage: Biohasard (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Michail Krausnick
Redaktion: Horst Krautkrämer
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Die Ironie einer fortgeschrittenen Transplantationstechnik vereinigt den Körper eines Chirurgen mit dem Gehirn seines größten Kontrahenten. Prof. Molnar, einst eine Kapazität auf dem Gebiet der Organverpflanzung, wurde zum Aussteiger, weil er mit den skrupellosen Versuchen seines ehemaligen Assistenten Eckberg, der auch vor Manipulationen am menschlichen Gehirn nicht zurückschreckte, nichts zu tun haben wollte. Nach zwei Herzinfarkten entschließt er sich jedoch in seinem ehemaligen Institut, das jetzt von Eckberg geleitet wird, ein neues Herz einpflanzen zu lassen. Eckberg setzt ihm jedoch ein künstliches Organ ein, dessen Rhythmus durch drahtlos übertragene Impulse gesteuert wird und es ihm unmöglich macht, die Klinik jemals wieder zu verlassen. Nach einem Fluchtversuch mit anschließender Bewußtlosigkeit erfährt Molnar, dass Eckberg sein Gehirn durch das seine hat ersetzen lassen. Er habe gewußt, dass er infolge eines schnell wachsenden Gehirntumors nicht mehr lange zu leben hätte. Bis der Tumor sein Werk vollendet haben wird, liegt Molnars Gehirn in einer Nährlösung und sein Körper ist beerdigt. Der Professor steckt jetzt in Eckbergs Körper. Dieser hat sich für Molnar entschieden, weil seine Kenntnisse die Weiterführung des Instituts erlauben würden. Jetzt kann er die Auswirkungen einer Gehirntransplantation an sich selbst studieren. Es bleibt ihm selbst überlassen, ob er als Molnar oder als Eckberg weiterleben will. (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993