Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Ödön von Horváth

Niemand

Vorlage: Niemand (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Helmut Peschina
Dramaturgie: Georg Bühren
Technische Realisierung: Jonas Bergler
Regieassistenz: Jasmin Schäffler

Regie: Annette Kurth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Devid StriesowLehmann
    Inga BuschGilda
    Lisa HrdinaUrsula
    Samuel WeissKaspar
    Martin EnglerWladimir
    Ingo HülsmannGlaser
    Barbara PhilippKellnerin
    Andreas PietschmannKlein
    Friedhelm PtokSchreiner
    Michael RotschopfMaler
    Gerd WamelingStrutzer
    Udo SchenkDetektiv
    Alexander HauffDetektiv
    Christian RodeAn-/Absage

Eine literarhistorische Entdeckung nach 92 Jahren: ein bisher unbekanntes Stück des damals 23-jährigen Ödön von Horváth.

Im Hause des Pfandleihers Fürchtegott Lehmann regieren die einfachen und damit brutalen Verhältnisse des gewöhnlichen Lebens. Lehmann, der Wucherer und Vermieter, ist seit seiner Jugend behindert – seine Beine tragen ihn nicht. Tyrannisch herrscht er über seine Mieter: den Wirt, den armen Musiker Klein, die Mädchen Ursula und Gilda, die der Prostitution nachgehen, und über Wladimir, den Zuhälter. Als Ursula Lehmanns Frau wird, beschließt der Blutsauger ein besserer Mensch zu werden. Vergebens. Unerbittlicher noch als in seinen späteren Stücken regiert die Hoffnungslosigkeit. Der junge Horváth zeigt sich hier sozialkritisch und expressionistisch, nicht komödiantisch. Brecht und Nietzsche sind erkennbar, ein Sittenbild und eine Kriminalgeschichte, in der einer allgegenwärtig ist und doch nie auftritt: Niemand.

Der österreichisch-ungarische Schriftsteller Ödön von Horvath (Foto circa 1920er Jahre)
© WDR/Interfoto
Der österreichisch-ungarische Schriftsteller Ödön von Horvath (Foto circa 1920er Jahre) © WDR/Interfoto

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 2016
  • Erstsendung: 24.11.2016 | WDR 3 | 19:04 Uhr | 52'54

Rezensionen (Auswahl)

  • Andreas Matzdorf: Nichts für Schwarz-Weiß-Denker. In: Medienkorrspondenz, Nr. 25 vom 9.12.2016, S. 43.

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?