ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Dat Mallör
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Werner Stemmer, Luise Venghaus
Regieassistenz: Wolfgang Streng
Regie: Wolf Rahtjen
Das Problem, mit dem sich Jep Nissen Andersen in seinem Hörspiel auf teils humorvolle, teils nachdenklich stimmende Weise auseinandersetzt, ist nicht neu.; es stellt sich jedem, der von einem Tag zum andern aus der Rolle des Arbeitnehmers in die des Pensionärs überwechselt. Bisher wurde einem gesagt, was man tun soll; jetzt muß man sich selbst etwas einfallen lassen, um die in reichem Maße zur Verfügung stehende Zeit einigermaßen sinnvoll zu nutzen. Hinzu kommt, daß eine Beschäftigung, die der Pensionär selbst für sinnvoll hält, nicht ohne weiteres auch von seinen Angehörigen dafür gehalten werden muß.
So will es beispielsweise Frieda nicht recht einleuchten, daß ihr Hartwig nichts Besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß, als im Krug zu sitzen und Skat zu spielen. Aber je deutlicher sie ihrem Unmut Ausdruck verleiht, desto störrischer gibt sich ihr Mann. Schon droht der gemeinsame Lebensabend durch ständigen Ehezwist all seine Beschaulichkeit einzubüßen, als, gerade noch rechtzeitig, das im Titel avisierte "Mallör" die Weichen für ein harmonischeres Miteinander stellt.