ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Dreemal Freedag op Bahnhoff Gager
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Johannes Carstens, Birgit Kayser
Regieassistenz: Micaela Lange
Regie: Curt Timm
Nach fünfjähriger Pause legt der 1903 in Altefahr auf Rügen geborene und heute in Freden an der Leine lebende Schriftsteller Walter Köster ein neues plattdeutsches Hörspiel mit dem Titel "Dreemal Freedag op Bahnhoff Gager" vor. Die drei Freitage, von denen dieses unverkennbar autobiographisch geprägte Spiel berichtet, sind der 5. März 1935, der 11. Februar 1944 und der 7. März 1953. Der Schauplatz — der im Titel erwähnte Bahnhof Gager im Mecklenburgischen — und die handelnden Personen sind — von wenigen Ausnahmen abgesehen — an jedem dieser drei Freitage dieselben, aber gerade dadurch, daß er die großen historischen Ereignisse der Zeit wischen 1935 und 1953 auf einen Ort und auf die Schicksale einzelner Menschen projiziert, gelingt Küster ein Spiel von ebenso unaufdringlicher wie einprägsamer Authentizität. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Bahnhofsvorsteher Carl Wittstook, ein Mann, der allen Widrigkeiten zum Trotz seine Pflicht erfüllt und sich mit Hartnäckigkeit und Humor aber auch einer guten Portion jener Schlitzohrigkeit, die man dem Mecklenburger nachsagt — in schwierigen Zeiten zu behaupten weiß.