Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Thilo Reffert
Bleib kurz dran
Vorlage: Bleib kurz dran (Theaterstück (Einakter))
Redaktion: Thomas Fritz
Technische Realisierung: Holger König, Christian Grund
Regieassistenz: Alexander Kühn
Musik: Ralf Schneider (Schlagzeug)
Regie: Stefan Kanis
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Holger Stockhaus Georg Cordelia Wege Miriam, seine aktuelle Frau Kornelia Boje Gisela, Mutter seiner ersten Frau Martin Reik Axel Sluga, Vater von Miriams Sohn Meike Droste Ines Sluga, dessen Neue Nina Gummich Svenja, Georgs Tochter Thomas Dannemann Ingo Borgward, Georgs Chef Günther Harder Bodo, Mitarbeiter Jörg Schüttauf Dr. Gersfeld Ramona Libnow Isa, Sekretärin von Dr. Gersfeld Conny Wolter Anja, Krankenschwester Beatrix Hermens Verkehrsfunksprecherin
Bei Georg Meyer läuft es. Warum auch nicht, man muss sich eben ein
bisschen ins Zeug legen und sein Leben optimal managen. Als Gruppenleiter
Fahrerlebnisraum hat er einen begehrten Job in der Automobilbranche
- und ist gerade unterwegs, um bei der Konkurrenz den Vertrag für
einen noch besseren zu unterschreiben: mehr Geld und fast zwei Stunden
Pendelei pro Tag weniger, also Zeit für die Familie mehr. Da kann ihn eine
Vollsperrung nicht aus der Ruhe bringen: Schließlich lässt sich dank Freisprechanlage
auch beim Fahren vieles regeln, falls es auf eine Verspätung
hinausläuft zum Beispiel. Oder wenn Luke zum Fußball gebracht werden
muss und Miriam aus irgendeinem Grund nicht kann - schließlich hat Luke
ja noch einen Vater. Beziehungsweise der eine neue Lebensgefährtin. Oder
die Ex-Schwiegermutter ruft an, ihr Mann zeigt plötzlich seltsame Lähmungserscheinungen.
Und die Ex selbst ist nicht erreichbar. Und ihre
Tochter Nadja steht kurz vor dem juristischen Staatsexamen. Und sein
Noch-Chef kommandiert ihn in die Firma zurück: höchste Dringlichkeitsstufe.
Das muss man klären, das muss man organisieren, da muss man
beweglich sein und ja, verdammt noch mal, lösungsorientiert! Sagt sich ein
gutgelaunter Selbstausbeutungsartist noch dann, als er merkt, dass er die
Bälle, die er in der Luft hat, nicht mehr auffangen wird.
Weitere Informationen
Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, lebt bei Berlin. Nach
mehreren Theaterstücken mit „Hellas Sonntag“ (MDR 2002) fürs Hörspiel
entdeckt. Weitere Hörspiele u.a.: „Zett“ (WDR 2004), „Queen Mary III“
(MDR 2007), „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ (WDR 2008), „Nina und
Paul“ (DLR Kultur 2011) und „Die Entdeckung Spielofaniens“ (SWR/
WDR 2015). Au-ßerdem schreibt er für den MDR seit „Schlusslicht“ (MDR
2009) die „ARD Radio Tatorte“, zuletzt „Nein heißt nein“ (2017). Für
„Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle“ (MDR 2009) wurde er
mit dem „Hörspielpreis der Kriegsblinden“, dem „Deutschen
Hörspielpreis der ARD 2010“ und dem „ARD Online Award“
ausgezeichnet.

Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2017
- Erstsendung: 10.12.2017 | MDR KULTUR | 54''30
Veröffentlichungen
- Hörspiel-Download: ZYX Music 2018
Rezensionen (Auswahl)
- Renate Stinn: Der Wahnsinn. In: epd medien, Nr. 51/52 vom 22.12.207, S. 44.