ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Summer of Hate
Redaktion: Natalie Szallies
Dramaturgie: Natalie Szallies
Technische Realisierung: Jonas Bergler
Regieassistenz: Luzie Kurth
Regie: Jörg Buttgereit
Die Hippiebewegung befindet sich noch auf ihrem Höhepunkt, als aus dem "Summer of Love" ein "Summer of Hate" wird: Hippie-Guru Charles Manson und seine Jünger töten im Woodstock-Jahr 1969 neun Menschen, darunter die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polañski. Ende der 60er Jahre stellen junge Menschen überall auf der Welt Autoritäten in Frage. Für Charles Manson ist dieses Klima der Rebellion ein idealer Nährboden für die Manipulation seiner Jünger. Er bietet ihnen einen alternativen Lebensentwurf und fordert dafür bedingungslose Loyalität "im Angesicht der nahenden Apokalypse". Susan Atkins alias "Sexy Sadie" wird sofort glühende Anhängerin des charismatischen Musikers. "Charlie war für mich Jesus und Satan in einer Person. Ich war ein Kind Gottes, ein Kind Satans." Wegen ihrer Beteiligung an acht Morden wird sie nach den Taten der "Manson-Family" zum Tod verurteilt, später wird die Strafe in lebenslange Haft umgewandelt. Vor Gericht beschreibt sie, wie sie die um Gnade flehende Sharon Tate gefoltert und mit vielen Messerstichen niedergestochen hat. Nach ihrer Inhaftierung zeigt sie sich noch lange loyal gegenüber Manson und seinen Ideen. Für sie war Charles Manson ein Spiegelbild der Menschheit, die Reflektion einer kranken Gesellschaft. - Das Hörspiel macht den realen Wahnsinn hinter der Sinnsuche von Mansons Jüngern spürbar.