Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Roderich Feldes
Hebbel (2. Teil: Die Einschläferung des Gehirnraubtiers)
Vorlage: Die Reise an den Rand des Willens (Erzählung)
Komposition: Siegfried Franz
Redaktion: Heinz Hostnig
Technische Realisierung: Erich Matthias, Birgit Meyer, Birgitta Bollmann
Regieassistenz: Marianne Meek-Therstappen, Micaela Lange
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Striebeck Friedrich Hebbel Balbina Brauel Beppi Gerhard Friedrich Herr Miracelli Siegrid Hackenberg Frau Miracelli Wiebke Schulz Kind Rosemarie Herrero-Luka Kind Guido Hagen Kind Siegfried Wald 1. Postillon Dietrich Mattausch 1. Handlungsdiener Wolf-Dietrich Berg 2. Handlungsdiener Jochen Köppel 3. Handlungsdiener Jochen Schmidt Gastwirt Ulrich Kuhlmann Junger Dichter Gerd Baltus Rudolf von Ihering Peter Buchholz Student Willy Witte 2. Postillon Evelyn Jacob Kellnerin Cornelia Boje Elise Lensing Daniela Nowak Kind Karl Harry Riebauer Joseph Wodlacek Wolfgang Unterzaucher Emil Kuh Peter Faerber Julius Anton Glaser Willi Stari Sänger im Heurigenlokal Wolfgang Ransmayr Älterer Herr Harald Pages Hofrat Nordberg Jörg von Liebenfels Graf Wickenburg Denes Törzs Joseph Unger Daniel Kranzinger Jüngerer Herr Eva Zlonitzky 1. Dame Elke Reissert 2. Dame Monica Gruber 3. Dame Heide Grübl 4. Dame Peter Nowotny 1. Herr/1. Betrunkener Heinz Hostnig 2. Herr Wolfgang Schimmelpfennig-Doorn Präses der Silesia Joachim Baumert 1. Student/3. Student Rainer Schmitt 2. Student/4. Student Marlen Diekhoff Christine Hebbel Ulla Purr Titele Jürgen Lemke Mandolinensänger Karl-Heinz König Singender Geiger Rainer Nowak 2. Betrunkener
"Friedrich Hebbel fasziniert mich schon lange; seine Person ist immer noch nicht in einer umfassenden Biographie dargestellt worden. Sein Leben ist das Drama des einzelnen Starken, den schließlich doch die vielen Schwachen mürb machen. Diesen Prozeß hat er in seinen Briefen und Tagebüchern aufgezeichnet. Ich habe etwas daraus gelernt, und das möchte ich mitteilen." (Roderich Feldes)
In Wien heiratet Friedrich Hebbel 1846 die Burgschauspielerin Christine Enghaus und befreit sich dadurch für immer von der Armut, die seine ersten 30 Lebensjahre verdüsterte. Seine starre Haltung der Außenwelt gegenüber verliert ihren Sinn und wird allmählich von der Gesellschaft um ihn her aufgeweicht. Immer häufiger formuliert er die These, daß die Erhaltung des Staatsgefüges wichtiger sei als das Recht und das Leben des einzelnen Bürgers, was dazu führt, daß er nach der gescheiterten 48er Revolution den konservativen Kräften zugerechnet wird. Seine unglückliche Stoffwahl, sein Ansehen bei deutschen Königen und Fürsten verstärken noch diesen Verdacht. Was aber vordergründig wie ein politisches Konzept wirkt, ist in Wahrheit der Zerfall seiner von klein auf eingeübten Haltung der Welt gegenüber.
Weitere Informationen
Ob das Hörspiel tatsächlich auf der frühen Erzählung von Feldes beruht, ist nicht geklärt.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1978
- Erstsendung: 02.12.1978 | NDR 3 | 61'24