Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Gustav M. Gilbert

Götterdämmerung in Nürnberg (1. Teil der vierteiligen Fassung)

Vorlage: Nürnberger Tagebuch (Bericht, amerikanisch)
Bearbeitung (Wort): Paul Mommertz
Technische Realisierung: Jonas Bergler, Sven Schmeier
Regieassistenz: Christoph Pragua

Regie: Heinz Wilhelm Schwarz

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Friedhelm PtokGustav M. Gilbert
    Almut EggertSprecherin
    Joachim NottkeGericht
    Heinz-Theo BrandingHermann Göring
    Helmut WildtFranz von Papen
    Friedrich SchoenfelderHjalmar Schacht
    Friedrich W. BauschulteJoachim von Ribbentrop
    Rolf HennigerWilhelm Keitel
    Max Volkert MartensAlbert Speer
    Georg SchuchterBaldur von Schirach
    Peter MatićWilhelm Frank
    Holger KepichRudolf Hess
    Helmut KraussAlfred Jodl
    Klaus NägelenKarl Dönitz

Während der NS-Kriegsverbrecher-Prozesse hatte der amerikanische Gerichtspsychologe G.M. Gilbert Zugang zu allen Angeklagten. Seine Gespräche mit Herman Göring, Albert Speer oder Franz von Papen hielt er in seinem „Nürnberger Tagebuch“ fest. Gilbert besuchte die 23 Hauptangeklagten der Nürnberger Prozesse hinter den Kulissen des Tribunals. Es gelang dem amerikanischen Psychologen, das Vertrauen der Angeklagten zu erwerben, obwohl er sich mit seiner Kritik an ihren Taten und seiner Empörung nicht zurückhielt. Das Hörspiel ist eine Collage von Original- Passagen aus Gilberts Tagebüchern und ein verstörendes Zeugnis: Führende Exponenten eines gnadenlosen Regimes mit Weltmachtambitionen und einer menschenverachtenden Rassentheorie gaben Auskunft über ihre Politik, die Motive und ihre psychologischen Voraussetzungen, die viele von ihnen zu Überzeugungstätern machten. Je näher die Urteilsverkündung rückte – und damit drohende Todesstrafen oder lebenslange Haft – desto größer wurde das Bedürfnis der Nazi-Größen nach Selbstdarstellung. Sie alle wollen sich rechtfertigen und klagen oft zugleich die Mithäftlinge an - eine Strategie, die unfreiwillig in der Selbstanklage mündet. Es entsteht ein Kompendium gleichsam letzter Worte von Männern, die in erschreckender Weise Geschichte gemacht haben. (Pressetext von 2020)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1988
  • Erstsendung: 23.11.2020 | WDR 3 | 19:04 Uhr | ca. 29'00

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