ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Tabula Rasa (2. Teil der dreiteiligen Fassung)
Komposition: Thomas Wenzel, Ruth May
Redaktion: Juliane Schmidt
Technische Realisierung: Peter Avar, Martin Scholz
Regieassistenz: Clarissa Herrmann
Regie: Dunja Arnaszus
Hörspiel für alle, die Krempel loswerden wollen
Als Hella zu Hause auszieht, bleibt ihre Mutter Esther allein zurück und mit ihr all die Dinge, von denen sie sich unmöglich trennen kann.
Da wäre die Sammlung von Strohhüten, die sie an Hellas verstorbenen Vater erinnern, oder dessen Sammlung von Geräten für die Olivenernte, für die sie einst jeden Herbst zur sizilianischen Familie fuhren. Mit der Zeit kommen immer noch ein paar mehr Dinge dazu: materialisiertes Leben. Hella dagegen kann immer weniger mit „Dingen“ anfangen. Minimalismus ist ihre Devise. Ihrer Mutter würde sie am liebsten einmal das „Space-Girl“ aus ihrer Lieblings-Anti-Messie-Sendung „Platz da!“ vorbeischicken. Als Hella nach ein paar Jahren, inzwischen mit Freund und Kind, tatsächlich mehr Platz braucht, bittet sie Esther um das Haus. Da bricht er offen aus, der Generationenkonflikt um Ressourcen, spinnerte Ideen und gegenseitige Verbindlichkeiten und ein Mutter-Tochter-Streit um die Definitionsmacht über die gemeinsame Vergangenheit.
Ein Hörspiel wie ein gefundenes Fressen für alle, die schon immer den ganzen Krempel loswerden wollten, oder an ihren Sammlungen hängen, als hätten schon morgen vielleicht plötzlich alle Läden zu.
(Kein Wort in dieser Beschreibung ist überflüssig, bitte bewahren Sie sie gut auf, sie könnte noch mal für was gut sein.)