ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
An Grenzen
Komposition: Dirk Dresselhaus
Redaktion: Gerrit Booms
Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Mechthild Austermann
Regieassistenz: Marlene Meissner
Regie: Claudia Johanna Leist
Was wir sagen und wo wir nicht schweigen dürfen
Manche fallen mit ihren Worten über uns her, andere schweigen viel zu laut. Özlem Özgül Dündar klopft sich selbst und uns alle ab - auf Offenheit, unausgesprochene Gedanken und Zivilcourage.
Das Stück kommt mal drastisch, mal weich, mal bildgewaltig, mal emotional daher - und richtet seinen Fokus auf den geschundenen migrantischen Körper. Dabei kreist es literarisch um zentrale Fragen unseres Miteinanders und die immer wiederkehrende Gewalt. Wie das Schweigen selbst zu ihr wird. Wie wir auf dem dünnen Faden der Moral tanzen. Welche seelischen und körperlichen Spuren jahrzehntelange kollektive Gewalterfahrung hinterlässt. Und wer sich das Recht nimmt, einen anderen Körper zerstören zu dürfen.
Özlem Özgül Dündars erstes Hörspiel "türken, feuer" setzt sich mit rassistisch motivierten Brandanschlägen auseinander und wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum "Hörspiel des Jahres 2020" gewählt. Ihr neues Stück knüpft sich jetzt exakt die Formen von Kommunikation vor, die zu solchen Taten führen können.