ARD-Hörspieldatenbank
Dokumentarhörspiel
Der Krieg geht zu Ende (SWR Fassung, 5. Teil)
Chronik für Stimmen - Januar bis Mai 1945
SWR Fassung des gleichnamigen 12-stündigen Radiotags
Vorlage: Das Echolot
Bearbeitung (Wort): Walter Adler
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Walter Adler
Zum Jahrestag der Kapitulationsunterzeichnung am 7. Mai 1945 beschwört die akustische Umsetzung von Walter Kempowskis "Echolot-Projekt" noch einmal den Monat Mai' 45. Die Collage von auch anonymen Tagebüchern, Briefen und autobiografischen Erinnerungen ist der natürlich unvollständig bleibende Versuch einer "Geschichtsschreibung von unten". Die SWR Fassung spiegelt die Nachricht vom Tod Hitlers, Erlebnisse von Flucht und Besatzung, die Befreiung des KZ Mauthausen und nicht zuletzt die Bedeutung von Stalins Entscheidung am 9. Mai, "Deutschland nicht zu zerstückeln oder zu vernichten".
Der letzte Teil von Walter Kempowskis "Geschichte von unten" aus Tagebüchern, Briefen und Erinnerungen umkreist die letzten Tage vor der deutschen Kapitulation.
Aus der "Chronik 1945" des Deutschen Historischen Museums Berlin:
Am 5.5. wird das KZ Mauthausen in Österreich von den Amerikanern befreit.
Am 6.5. beginnt in Hannover der ehemalige Reichstagsabgeordnete Schumacher mit der Wiedergründung von Ortsvereinen der SPD.
Am 7.5. unterzeichnen im französischen Reims Generaloberst Jodl, Generaladmiral von Friedeburg und General Oxenius die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Streitkräfte.
Die Kapitulation tritt am 9. Mai um 0 Uhr 01 in Kraft.
Am selben Tag setzt die amerikanische Besatzungsmacht Adenauer als Oberbürgermeister von Köln ein.
Stalin versichert in seiner Siegesrede, er beabsichtige nicht, "Deutschland zu zerstückeln oder zu vernichten". Er rückt damit öffentlich von alliierten Teilungsplänen auf der Konferenz von Jalta ab.
Walter Kempowski (1929 - 2007) wurde vor allem durch autobiografisch geprägte Romane wie „Tadellöser & Wolff“ (1971) sowie sein Projekt „Das Echolot“ bekannt. Als Hörspielmacher erhielt er für „Beethovens Fünfte“ den Karl-Sczuka-Preis 1976 und für „Moin Vaddr läbt“ den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1981.
Walter Adler, geboren 1947, ist ein vielfach ausgezeichneter Hörspielregisseur und -bearbeiter. Als Autor erhielt er für sein Stück „Centropolis“ 1976 den Hörspielpreis der Kriegsblinden