ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
König Ubu
Vorlage: Ubu Roi (Theaterstück)
Komposition: Heinz Karl Gruber
Regie: Heinz Hostnig
Das Stück ist eine bissige Satire, die sowohl politische als auch menschliche Schwächen und Absurditäten aufdeckt. Eine Kritik an der Machtpolitik und der Korruption von Herrschern − bearbeitet und neu interpretiert von Robert Wilson.
In Alfred Jarrys provokantem und schockierendem Theaterstück „König Ubu” (franz. Ubu Roi) geht es um die groteske und satirische Darstellung von Macht, Gier und Tyrannei. Die Hauptfigur, Père Ubu, wird von seiner Frau Mère Ubu angestachelt, den König von Polen, König Wenceslas, zu stürzen. Nach der Ermordung des Königs und seiner Familie besteigt Ubu den Thron und führt eine Reihe von brutalen, willkürlichen und ungerechten Handlungen durch, die das Land ins Chaos stürzen. Gleichzeitig sammeln sich die Kräfte des Widerstands unter der Führung von Prinz Bougrelas, dem rechtmäßigen Thronerben. Schließlich wird Ubu von der Armee des Prinzen vertrieben und muss zusammen mit seiner Frau ins Exil fliehen. Das Stück wurde erstmals 1896 aufgeführt und gilt als Vorläufer und wichtiger Einfluss für den späteren absurden und surrealistischen Theaterstil.
Auf Grundlage dieses Stoffes erarbeitet der Theatermacher Robert Wilson nun ein Hörspiel, das Jarry neu interpretiert.
Robert Wilson, geb. 1941 in Waco, Texas, Regisseur, Theaterautor, Maler, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Videokünstler und Architekt. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des internationalen Gegenwartstheaters. Mit dem Musical „The Black Rider“, eine Adaption von Webers Freischütz, erzielte er einen weltweiten Erfolg. Er inszeniert bis heute Werke von Büchner, Brecht, Wagner und Strauss auf internationalen Bühnen.