ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Liebes Arschloch (2. Teil)
Vorlage: Liebes Arschloch (Cher Connard) (Roman, französisch)
Übersetzung: Ina Kronenberger, Tatjana Michaelis
Dramaturgie: Andrea Oetzmann
Technische Realisierung: Christian Eickhoff, Alexander Nottny, Tanja Hiesch
Regieassistenz: Constanze Renner, Lisa Spöri
Regie: Rebekka David
Drei unterschiedliche Menschen tauschen sich über Sucht, Angst, Einsamkeit und Erfolg aus.
Rebecca, Schauspielerin, über fünfzig und immer noch recht gut im Geschäft. Oscar, dreiundvierzig, Schriftsteller, der mit seinem zweiten Roman hadert, und Zoé, noch keine dreißig, Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin. Diese drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen nach Oscars verunglücktem Instagram-Post aufeinander. Wie? Digital. Zu hören als eine Tour de Force durch gesellschaftliche Debatten und Konflikt, ungeschönt, aber nicht unversöhnlich.
Am Ende sind Verständnis und Freundschaft zwischen den so unterschiedlichen Protagonisten möglich.
Rebecca, Oscar, Zoé, alle drei sind vom Leben gezeichnet, voller Wut und Hass auf andere – und auf sich selbst. Aber sie müssen erkennen, dass diese Wut sie nicht weiterbringt, sondern nur einsamer macht, dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind. Sprachgewaltig und humorvoll verhandelt Despentes #MeToo und Social Media, Cancel Culture, Drogen, Machtmissbrauch und Feminismus.
Ihr Fazit: Ein zivilisierter Umgang scheint auch im digitalen Zeitalter durchaus machbar.