Originalhörspiel

Autor/Autorin: Hermann Kasack

Der Ruf

Funkdichtung

Komposition: Karl Knauer

Regie: Edlef Köppen

"[...] In meiner Funkdichtung 'Der Ruf' geht es nicht um eine wirtschafts-theoretische Lösung der Arbeitslosigkeit. Sondern um das Menschliche. Es ist der Ruf nach Arbeit - der zum Klingen und zum Hören gebracht werden soll. Nicht eine Stimme von tausend spricht mehr, sondern Millionen Stimmen werden zu einer. Das Schicksal des Einzelnen wird zum Schicksal der Gemeinschaft und der Allgemeinheit. - Es ist der Ruf zum Lebenswillen. Wird man den Ruf hören?" (Hermann Wilhelm (Kasack) in: Funk-Stunde, Jg. 1932, Nummer 50, 09.12.1932, S. 1346)

Weitere Informationen
Hermann Kasack verfasste dieses Hörspiel unter dem Pseudonym Hermann Wilhelm.

Christian Hörburger weist in seiner Dissertation zum Weimarer Hörspiel darauf hin, dass das Hörspiel nur drei Monate nach der Ursendung am 20.03.1933 in einer von Hermann Kasack nicht autorisierten Bearbeitung von Ottoheinz Jahn erneut ausgestrahlt wurde. "Dabei 'kränkte' es Hermann Kasack tief, daß der Rundfunk 'den Schluß so umfälschte' - und wir müssen hinzufügen: nicht nur ihn -, 'als ob durch die braunen Kolonnen des Hitlerregimes eine positive Lösung des Arbeitslosenproblems erfolgt sei." (Chrsitian Hörbuger: Das Hörspiel der Weimarer Republik. Versuch einer kritischen Analyse. Stuttgart 1975. S. 295f.)