ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Becca kommt wieder
Technische Realisierung: Manfred Retsch, Barbara Liebrich
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Ulrich Lauterbach
Sturmius Fischer, Leiter einer Schule für lernbehinderte Kinder in Offenbach am Main, hat nach einer fast zehnjährigen Pause wieder ein Hörspiel geschrieben. Nach 'Anna Padts Unzucht mit dem Kehrwisch', dem Protokoll einer Hexenbefragung, belegt der Autor diesmal sein Interesse an historischen Stoffen seiner unterfränkischen Heimat mit einem Thema aus der jüngeren Vergangenheit. Rebecca Löwenstein (gen. Becca), eine häßliche aber wohlhabende junge Frau, mußte als Jüdin emigrieren und wird nun nach über dreißig Jahren in ihrem Heimatdorf zu einem Besuch erwartet, Der einzige, der diesem Ereignis ohne Bangen, Scham oder verdruckste Aggression entgegensehen kann, ist der Tagelöhner Sebastian Trageser, genannt Schmierbrot (weil dem armen, humpelnden Jungen immer mal wieder ein geschmiertes Brot zugesteckt wurde - namentlich eben von den Löwensteins). Wie also - so fragt sich der Autor - reagieren die Leute einer kleinen Ortsgemeinschaft im Freigericht, einem geschichtsträchtigen, unter Barbarossa reichsunmittelbar gewordenen Flecken in der Nähe von Aschaffenburg, auf diesen Besuch der alten Becca?