ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Gerd Peter Eigner

Barfuß in Stiefeln: die einzige Begegnung zwischen Dostojewskij und Flaubert


Komposition: Detlev Müller-Siemens

Technische Realisierung: Erhard Hafner, Gabriele Neugroda


Regie: Friedhelm Ortmann

Paris. Spätsommer 1863. Während Dostojewskij, noch über die Deutschen nachgrübelnd, durch die Stadt stapft, stürzt Flaubert, auf die mangelnde Bildung der Literarischen Gesellschaften schimpfend, ins Freie, und so treffen sie sich, die "Monolithen des Romans im 19. Jahrhundert". Nicht ohne Humor schafft der Autor aus prägnanten Lebensäußerungen der beiden Dichter und aus eigenem Text eine glaubhafte Begegnung, einen Dialog, in dem die charakterlichen, literarischen und weltanschaulichen Gemeinsamkeiten und vor allem Unterschiede zum Ausdruck kommen. Dabei vermittelt er Ahnungen von den unterschiedlichen Triebfedern künstlerischen Schaffens und gibt Einblick in die geradezu gegensätzliche Bewältigung von Erfahrung. Doch auch der Autor Eigner spricht durch die Art, in der er die Auseinandersetzung der beiden Literaten führt, über seine eigenen Schreibimpulse. Zur Arbeit an dem Hörspiel sagt er u. a.: ..Ich wohnte dem Treffen zwischen den beiden beim Schreiben mit wachsender Spannung bei. Wie würde das Gespräch ausgehen? Ich sammelte die schlagendsten Argumente, derer ich habhaft werden konnte in den Briefen und anderen persönlichen Lebensäußerungen, die vor dem Spätsommer 1863 datiert sind: ich wechselte ständig und bald absichtlich Texte von Dostojewskij und Flaubert mit dem Haupttext von mir..."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Rolf BeckerDostojewskij
Uwe FriedrichsenFlaubert


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1981

Erstsendung: 14.03.1982 | 59'55

Darstellung: