Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Heinrich Schmidt-Barrien
De frömde Fro
Ein ostpreußisches Flüchtlingsschicksal
Vorlage: De frömde Fro (Novelle)
Bearbeitung (Wort): Heinrich Schmidt-Barrien, Eberhard Freudenberg
Regie: Eberhard Freudenberg
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Heinrich Schmidt-Barrien Tietjen Hans Robert Helms Tietjen Ruth Bunkenburg Marie Monika Thielbar Das Kind Marion Lindt Lenore Andromeit Lita Gadowski Gesine Andromeit Eva Albat Frau Grösch Erika Rumsfeld Hanna Thielbar-Pleuß Thea Waldau Johannes Hönig Will Ryschawy Ernst Otto Schlöpke Carl Maria Willeke Ferdinand Zeisner
Plattdeutsches Hörspiel, das in Gemeinschaft von Autor und Regisseur aus der Novelle gleichen Titels entwickelt wurde. Mit mutigem Griff in die Probleme unserer Zeit hat der Autor den Einbruch des Flüchtlings in die bis dahin abgeschlossene Welt des ländlichen Menschen am Beispiel der Ostpreußin Lenore Andromeit abgehandelt. In der kleinen Wohnung des Eisenbahner-Ehepaars Tietjen findet sie ein neues Unterkommen. Alle Versuche aber, zu einer tragfähigen Form des Zusammenlebens zu gelangen, scheitern an dem Unvermögen der Menschen, sich in die Seele eines anderen hineinzuversetzen. Die vielen kleinen, scheinbar so unbedeutenden Reibungen und Gegensätze im Alltagsleben summieren sich allmählich so sehr, daß es nur eines entscheidenden Anlasses bedurfte, um die Katastrophe heraufzubeschwören. Sie vollzieht sich mit dem Totschlag, mit dem Frau Andromeit ihr Leben endgültig zerstört. Frau Tietjen ist das Opfer dieses Totschlags; ihr Mann der restlos Verzweifelte, dessen Gedanken nicht wieder loskommen von den Fragen: Wie konnte es nur geschehen? Und: Wer ist schuld? Aus scheinbar zufälligen Erinnerungsfetzen rekonstruiert sich das Geschehen. Erstmalig werden in diesem Hörspiel auch zwei Sprachen aufeinanderprallen: das Plattdeutsch des Ehepaars und das Ostpreußisch der fremden Frau.

Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen 1952
- Erstsendung: 15.11.1952 | Radio Bremen Zwei | 57'55