ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Jürgen Alberts

Eingemauert



Regie: Peter König

Es gibt keine schlüssige Antwort auf die Frage, warum der 16-jährige Sohn eines liberalen Lehrers in die rechtsextreme Szene abgerutscht ist. Jetzt sitzt er im Gefängnis, weil er und seine Truppe einen türkischen Jungen verprügelt haben, - der dann an den erlittenen Verletzungen starb. Natürlich "wollten sie ihn nicht umbringen". Aber passiert ist es trotzdem, obwohl z. B. der Lehrer nicht nur im Unterricht sondern auch bei der Erziehung seines Sohnes sich immer wieder für Toleranz und Zivilcourage einsetzte und neofaschistischen Tendenzen entgegengetreten ist. Ein langes Gespräch zwischen Vater und Sohn bildet den Inhalt der ursprünglichen Fassung dieses Hörspiels, die vom Saarländischen Rundfunk herausgebracht wurde. In der jetzt von Radio Bremen produzierten, erweiterten Fassung ist in dieses Gespräch eingeschnitten der Monolog einer türkischen Frau, die ihre Lebensgeschichte erzählt. Nach und nach stellt sich heraus, daß es sich dabei um die Mutter des getöteten Türkenjungen handelt. Jürgen Alberts, 1945 geboren, Studium der Germanistik und empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen, Promotion zum Dr.phil. mit einer Arbeit über die "Bildzeitung". Seit Ende der sechziger Jahre freier Autor und Journalist mit Wohnort Bremen. Nach diversen Dokumentationen und Fernsehfilmen veröffentlichte Alberts zuletzt die Romane "Kepplers Traum" (1989) u. "Landru" 1987.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Stefan Wigger
Hanns Jörg Krumpholz
Özay Fecht


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1989

Erstsendung: 12.09.1989 | 39'20

Darstellung: